Nach einer turbulenten Woche bei Blau-Weiß Feldkirch wurde der Einstand von Neo-Interimscoach und Urgestein Didi Vonbrül mit Spannung erwartet. Mit dem Tabellenführer FC Fussach war dafür definitiv nicht der leichteste Gegner zu Gast im Waldstadion.
Der neue Übungsleiter schickte eine auf mehreren Positionen veränderte Mannschaft aufs Feld, der jedoch die Verunsicherung von Beginn weg anzumerken war. Ein wenig überraschend gelang mit Alem Majetic einem Feldkircher der erste Streich in dieser Partie (16.). Der geborene Knipser erluchste in Gegenwart eines Verteidigers ein schwieriges Zuspiel und manövrierte den Ball über den herausstürmenden Gästetormann (16.). Fussach blieb jedoch in der ersten Hälfte klar die bessere Mannschaft. Der Ausgleich fiel postwendend (20.) und die Gäste waren auch in der Folge immer wieder brandgefährlich. Das Pausenremis war aus feldkircher Sicht schmeichelhaft!
Also wurde noch einmal kräftig umgestellt und gewechselt. Mit Erfolg. Von nun an wurden harte Zweikämpfe geführt – und auch gewonnen! Die Heimmannschaft bekam endlich Zugriff aufs Spiel. Sichtlich von der Seitenlinie dazu inspiriert, sah man im Feldkircher Waldstadion Attribute, die man in der Form nun schon längere Zeit vermisst hatte: Kämpferherz, Emotion und auch der unbedingte Siegeswille. Auch das Publikum ließ sich anstecken und das Spiel bot nun wirklich alle Stückerl’: Elfmeterszenen, Kampf um jeden Meter, Rudelbildung und kuriose Schiedsrichterentscheidungen. Blau-Weiß behielt die Ruhe im Sturm und konnte sich dabei auch die ein oder andere gute Gelegenheit erspielen.
Tobias Ritter veredelte die starke Leistung in der zweiten Hälfte (82). Nach einem verlängerten Eckball nimmt er den Ball herrlich mit der Brust mit und hämmert ihn halbvolley ins kurze Eck. Fazit: Man kann’s doch noch. Die Besinnung auf alte Tugenden steht der Mannschaft gut! Gratulation der Mannschaft und dem Übergangstrainer (wen die Trainerfrage nicht ruhig lässt: eine Gladbach’sche Lösung wird trotz Sieg gegen den Tabellenführer nicht angestrebt)!
Spielbericht von Valerian Fischer
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