Aufmunternde Worte standen nach Spielschluss an der Tagesordnung. Foto: Lang/BWF

Der Sparkasse FC BW Feldkirch bleibt in der Vorarlbergliga weiter auf drei Punkten sitzen und konnte auch im fünften Spiel seit dem vollzogenen Trainerwechsel keine Zähler ins Trockene bringen. Beim Lieblingsgegner Höchst konnten die Feldkircher zunächst durch Torjäger Necip Bekleyen in Führung gehen (20.), welche im direkten Gegenzug durch den früheren Profispieler des FC Lustenau 1907 und SC Austria Lustenau, Sidnei De Oliveira, egalisiert wurde (22.). Für den schmeichelhaften Schlusspunkt sorgte Oliver Authried (50.), nachdem das schwache Schiedsrichtergespann den Blau-Weißen im weiteren Verlauf der zweiten Spielhälfte einen Elfmeter sowie ein reguläres Tor nicht anerkannten.

Personal: Der Sparkasse FC BW Feldkirch musste im Rheinaustadion auf Emanuel Reiner (Kreuzbandriss), Mircea Erciu (Achillessehnenriss), Elias Schatzmann (Schienbeinplateaubruch), Adrian Moosbrugger (Leistenprobleme), Manuel Dolischka (angeschlagen), Miljan Nikolic (beruflich) und David Klammer (1b) verzichten. Ahmet Tarhan, Pascal Völkl und Mert Erciyas standen nicht im Aufgebot.

Spielverlauf: BW-Cheftrainer Sabri Vural schickte im Vergleich zur Vorwoche eine sehr defensiv ausgerichtete Mannschaft auf den Platz. Der 34-Jährige nahm auch drei Änderungen in der Startelf vor. Wieder von Beginn spielte Abwehrspieler Oliver Jakob und Rückkehrer Jonas Stieger. Der 18-jährige Lucas Viegas Soares debütierte erstmals in der Anfangsformation. Die Feldkircher begannen gut, standen hinten in der Fünferkette kompakt und probierten phasenweise mit Kontern den Führungstreffer zu erzielen. In der 20. Minute kombinierten sich Samir Luiz Sganzerla und Necip Bekleyen gezielt durch die Höchster Reihen. sodass am Ende der Aktion die Nummer 9 der Montfortstädter zum Torjubel ansetzte. Es dauert leider aus BW-Sicht keine zwei Minuten bis die Höchster ausgleichen konnten. Praktisch mit ihrer ersten guten Aktion nach vorne gelang den Erkinger-Schützlingen der Treffer zum 1:1. Der Ball wurde von der linken Seite durch den Strafraum geflankt, wo der 106-fache Zweitligaprofi Sidnei De Oliveira lauerte und die Kirsche eiskalt im Tor von Nikola Pupovac, welcher Miljan Nikolic im Kasten vertrat, verwertete (22.). Die Feldkircher ließen sich vom schnellen Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen und suchten weiter ihr Heil in der Offensive. Wenige Augenblicke nach dem gefallenen Heimtor  fand Necip Bekleyen den nächsten dicken Braten für die Blau-Weißen vor, allerdings wurde das Leder noch entscheidend von einem Höchster abgeblockt. Bis zur Pause kamen beide Teams noch zu einzelnen Torraumszenen, ein Treffer wollte weder auf der einen noch auf der anderen Seite fallen, sodass es mit einem gerechten 1:1 in die Pause ging.

In Halbzeitpause sah sich Sabri Vural gezwungen, den ersten Spieltausch zu vollziehen. Lucas Viegas Soares blieb, nachdem ihn eine starke Übelkeit plagte, in der Kabine und wurde durch Jakob Lorenz ersetzt. Die Heimischen kamen besser aus der Pause und konnten wenige Minuten nach Wiederanpfiff den Spielstand drehen. Eine halbherzig verteidigte Ecke wurde nochmals scharf in den Strafraum geschlagen, wo Oliver Authried ohne Gegenwehr per Kopf aus Sicht der Montfortstädter auf 1:2  stellte (50.). Fünf Zeigerumdrehungen später wurde Lukas Schatzmann im Strafraum klar am Torabschluss gehindert, doch der Schiedsrichter verweigerte den Montfortstädtern den Elferpfiff, zeigte stattdessen dem gefoulten die Gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe. Es sollte leider nicht die einzige Situation sein, in der das Schiedsrichtergespann entscheidend in die Partie eingriff. Den nächsten Aufreger gab es in Minute 70, als Samir Luiz Sganzerla vom Sechzehnereck abzog, von dort das Spielgerät an die Unterlatte klatschte, hinter die Torlinie sprang und den Weg heraus fand. Die Blau-Weißen jubelten, die Hausherren ärgerten sich über den vermeidlichen Gegentreffer, während der Unparteiische sich abermals in den Vordergrund stellte und weiterspielen ließ. Die Blau-Weißen reklamierten daraufhin vehement beim Linienrichter. Kurz darauf besprach der Unparteiische die Aktion mit seinem Kollegen und entschied sich ein weiteres Mal  zu allem Unverständnis gegen die Gäste. Die letzte Gelegenheit gehörte abermals dem Oberländer Traditionsverein. Fünf Minuten vor Ende setzte sich Kapitän Lukas Schatzmann auf der linken Seite durch, spielte den Ball in die Mitte, wo drei Feldkircher die Hereingabe verpassten. Zum gebrauchten Tag holte sich Lukas Schatzmann noch die Gelb-Rote Karte ab, wobei die erste Verwarnung aus der „angeblichen“ Schwalbe resultierte. Unsere Mannschaft fuhr sichtlich enttäuscht zurück nach Feldkirch, da ein Punkt mehr als im Bereich des Möglichen gewesen wäre, aber der Schiedsrichter etwas dagegen hatte.

Starkes Remis bei Tabellenführer Lustenau 1b.

Einen Achtungserfolg konnte unsere junge 1b-Kampfmannschaft verbuchen. Die Schützlinge von Gert Zöhrer trotzten in der Fremde dem überlegenen Tabellenführer FC Lustenau 1907 1b beim 0:0 einen Punkt ab und sind damit bestens fürs Nachbarschaftsderby gegen Rankweil 1b, welches in sieben Tagen im Waldstadion über die Bühne gehen wird, gewappnet.

STENOGRAMM: 13. Spieltag, 06.10.2018, 16.00 Uhr

FC Höchst – Sparkasse FC BW Feldkirch 2:1 (1:1)

FC Höchst: 1 Nagel; 4 Hämmerle, 5 König, 8 Demir, 10 De Oliveira, 11 Plankensteiner, 13 Authried, 14 Neunteufel, 17 Spahiu, 19 Blum, 20 Jovicic.
Ersatz: 37 Abwerzger  – 6 Lange, 7 Gisinger, 16 Helbok, 22 Ücüncü.

Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Pupovac N. – 16 Jakob, 3 Eberscheg, 6 Unterrainer, 19 Zengin, 10 Schatzmann L. –  18 Soares, 7 Stieger, 23 Sulejmanagic, 9 Bekleyen – 17 Sganzerla.
Ersatz: 26 Pupovac D. – 8 Erciyas K., 12 Lorenz, 20 Smakaj.

Wechsel: Gisinger für Jovicic (45.), Helbok für Spahiu (67.), Ücüncü für Authried (83.) resp. Lorenz für Soares (45.), Erciyas K. für Jakob (72.).

Tore: 0:1 Bekleyen (20.), 1:1 De Oliveira (22.), 2:1 Authried (50.).
Gelbe Karten: Demir resp. Schatzmann L., Bekleyen, Stieger.
Gelb-Rote Karten: – / Schatzmann L.
Zuschauer: 200 im Rheinaustadion Höchst.
Schiedsrichter: Martin Dichtl; Assistenten: Bernd Böckle, Miloslav Popovic.