Die Heimelf hatte ein spielerisches Übergewicht, konnte allerdings daraus kein Kapital schlagen. Foto: Lang/BWF

Viel hatte sich die junge Mannschaft beim finalen Aufgalopp vor eigenem Publikum vorgenommen, am Ende stand eine knappe und bittere Niederlage im Waldstadion zu Buche. Der Sparkasse FC BW Feldkirch musste sich letztlich als bessere Mannschaft dem Angstgegner FC Alberschwende knapp 0:1 geschlagen geben. Das Tor des Tages fiel durch Julian Maldoners direkt verwandelten Freistoß (51.).

Personal: BW-Cheftrainer Sabri Vural musste im letzten Heimspiel des Jahres auf Emanuel Reiner (Kreuzbandriss), Mircea Erciu (Achillessehnenriss), Elias Schatzmann (Schienbeinplateaubruch), Adrian Moosbrugger (Leistenprobleme), Necip Bekleyen (Gelbsperre), Nikola Pupovac (angeschlagen), Marko Coric (Urlaub), Mert Erciyas (Arbeit) und Ahmet Tarhan (Weiterbildung) verzichten.

Spielverlauf: Vor Spielbeginn bedankte sich der Sparkasse FC BW Feldkirch bei Herrn Manfred Ammann, Niederlassungsleiter der Firma Biedenkapp Stahlbau GmbH aus Wangen im Allgäu, für das großzügige Trikotsponsoring. Mit dem neuem Arbeitsoutfit legten die Heimischen einen forschen Start hin. Jonas Stieger prüfte bereits nach wenigen Minuten Manuel Willam im Gästetor. Seinen halblinks vorgetragenen Freistoß aus 15 Metern konnte der Schlussmann seitlich wegfausten (3.). Die Anfangsphase gehörte ausschließlich dem Team von Sabri Vural. Die Blau-Weißen machten die Mitte dicht, um die zweiten Bälle der Wälder zu kontrollieren und kamen dabei selbst zu Chancen. Die nächste Gelegenheit für den Oberländer Traditionsverein bot sich, als Oliver Jakob auf der rechten Seite auf Höhe der Grundlinie eine butterweiche Flanke in den Rückraum zu Lukas Schatzmann schlug. Der Feldkircher Spielführer nahm die Hereingabe volley, die Kugel zischte zum Leitragen des Kapitäns aber hauchdünn übers Tor (8.). Nach einer Viertelstunde hätten die Gäste beinahe ein Durcheinander in der Abwehr bestraft, doch Scott Eberscheg war Herr der Lage, drosch das Leder im letzten Augenblick resolut aus dem Gefahrenbereich (15.). In der 32. Spielminute kam Jan Gmeiner auf links frei zum Flanken. Seine Vorlage erreichte am zweiten Pfosten Semih Dönmez, dessen Kopfball parierte Miljan Nikolic sehenswert ins Tor-Aus. Die daraus resultierende Ecke landete nach einem verunglückten Abwehrversuch bei Esref Demircan, welcher aus 8 Metern die Kugel an die Latte setzte (33.). Beinahe im Gegenzug hätte die Heimelf auf der anderen Seite für die Führung sorgen können, wäre man sich nicht selber im Wege gestanden. Lukas Schatzmann schickte Jonas Stieger per Lochpass. Der Mittelfeldmann chipte das Spielgerät daraufhin in den Sechzehner, wo Oliver Jakob bereits lauerte, die Kugel aber nicht richtig traf, sodass Lukas Schatzmann unverhofft ans Leder kam und seitlich hineinlief. Samir Luiz Sganzerla war dem Spielführer jedoch zuvor gekommen und nahm diesem unbewusst die sichere Einschussmöglichkeit vom Fuß (35.). Es sollte das letzte Highlight einer kurzweiligen Spielhälfte sein.

Die erste Möglichkeit des FCA nach Wiederanpfiff führte schließlich zur spielentscheidenden Aktion. Der in der Halbzeit ins Spiel gebrachte Julian Maldoner schlenzte eine Standardsituation aus halblinker Position an Freund und Feind flach ins lange Eck (51.). Vier Minuten danach enteilte Jan Gmeiner auf der linken Außenbahn seinem zugeteilten Gegenspieler, brachte eine Hereingabe scharf nach innen, die Miljan Nikolic im Nachfassen sicher kontrollierte (55.). Eine Stieger-Ecke köpfte der aufgerückte Innenverteidiger Fabian Unterrainer knapp über den Kasten (59.). Nun hatten die Heimischen deutlich mehr Spielanteile, ließen die Wälder kaum mehr zur Entfaltung kommen und schnürten den Regionalliga-Absteiger in die eigene Hälfte ein. So konnte sich Samir Luiz Sganzerla erfolgreich im Sechzehner durchtanken und einen Schuss aus linker Position aufs Tor abgeben. Die Kugel wurde vom Schlussmann an die Latte abgewehrt, von wo aus sie wieder zurücksprang. Lukas Schatzmann sprang in Richtung des Abprallers, wurde beim Versuch von einem Wälder voll am Knie getroffen, sodass dieser zu Boden fiel (69.). Der Unparteiische griff dabei nicht zur Pfeife. Wenig später fand der Rechtsfuß die nächste Gelegenheit vor, dessen 14-Meter-Schuss stellte Manuel Willam vor keine größeren Probleme (70.). Nun wankten die Bregenzerwälder merklich, fielen in der Folge freilich nicht. Abermals war es Sganzerla, der sich mit etwas Ballglück eine tolle Möglichkeit erkämpfte, letztlich aber keinen Druck hinter den Abschluss bekam. Einen 18-Meter-Fernschuss des 33-jährigen Italo-Brasilianer konnte Willam zur Seite abwehren (75.). Die Hausherren liefen in weiterer Folge aggressiv und mit hohem Tempo an, die Bregenzerwälder stemmten sich mit allem was sie hatten dagegen und brachten schlussendlich den knappen Vorsprung mit dem nötigen Glück über die Zeit.

Wichtiger Erfolg im Kellerduell.

Nach drei Niederlagen in Folge beendete die 1b-Kampfmannschaft imposant die Negativserie, schlug arg personell geschwächt im Kellerduell die zweite Garnitur des FC Götzis verdientermaßen 5:2 und verschaffte sich damit etwas Luft zum Tabellenende. Die Tore besorgten David Klammer (2), Elvis Sulejmanagic, Ridvan Yavuz und Jan Smakaj.

STENOGRAMM: 18. Spieltag, 03.11.2018, 14.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – FC Alberschwende 0:1 (0:0)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 26 Nikolic – 13 Jakob, 3 Eberscheg, 6 Unterrainer, 19 Zengin, 15 Karakoc –  18 Soares, 7 Stieger, 23 Sulejmanagic, 10 Schatzmann L. – 21 Sganzerla.
Ersatz: 1 Keijnemans – 8 Erciyas K., 12 Lorenz, 14 Klammer, 20 Smakaj.

FC Alberschwende: 1 Willam; 2 Küer, 3 Berlinger, 4 Ilmer, 7 Sohm C., 8 Gmeiner J., 10 Demircan, 11 Dönmez, 14 Spettel, 16 Sohm K., 18 Kohler.
Ersatz: 6 Gmeiner G., 9 Betsch, 15 Maldoner, 19 Berchtold.

Wechsel: Lorenz für Zengin (67.), Erciyas K. für Karakoc (82.) resp. Maldoner für Dönmez (45.), Berchtold für Spettel (45.), Betsch für Sohm K. (64.).

Tore: 0:1 Maldoner (51.).
Gelbe Karten: Zengin, Soares resp. Ilmer, Demircan, Berlinger.
Zuschauer: 269 im Waldstadion Feldkirch.
Schiedsrichter: Sebastian Kaufmann; Assistenten: Ognjen Petrovic, Guido Bolter.