
Die Fans des FC Lustenau 1907 sorgen im altehrwürdigen Stadion an der Holzstraße für beste Stimmung. Foto: Sonderegger/BWF
Der heimische Pokalwettbewerb geht heute und morgen letztmals im Kalenderjahr 2019 über die Bühne. Das Aufeinandertreffen des Sparkasse FC BW Feldkirch mit dem FC Lustenau 1907 wurde vergangene Woche in den Räumlichkeiten des Vorarlberger Fußballverbands (VFV) als erste Paarung gezogen und verspricht eine Partie auf Augenhöhe im Stadion an der Holzstraße. Die Begegnung wird am Mittwoch, 11.09.19, um 17.30 Uhr angepfiffen.
Der älteste Fußballverein im Lande, der FC Lustenau von 1907, war in der Vergangenheit eine große Nummer im Amateurfußball. Der größte Erfolg war sicherlich der Aufstieg in die zweite österreichische Liga in der Saison 2000/01. Nach der verlorenen Relegation im reinen Ländle-Duell gegen den SCR Altach (2004) verweilten die Lustenauer zwei Jahre in der Drittklassigkeit, um dann ungeschlagen (27 Siege, 3 Remis!) wieder im bezahlten Profifußball vorzustoßen. In der letzten Zweitliga-Saison 2012/13 belegte die Mannschaft von Daniel Madlener den 5. Platz, musste sich nach finanzieller Schieflage und dem daraus resultierenden Zwangsausgleich aus dem Profifußball verabschieden. Nach dem wirtschaftlichen Kollaps wurde man zur Saison 2013/14 in die 2. Landesklasse eingegliedert. Sechs Jahre später durften sich die Lustenauer als verdienter Meister der Landesliga küren, mit rekordverdächtigen 71 Punkten (22 Siege, 5 Unentschieden, 3 Niederlagen) stellten die Madlener-Schützlinge wohl einen Punkterekord auf. Darüber hinaus ging die Torjägerkanone an Leo Mikic (28 Tore), welcher nun beim SV Kapfenberg (2. Liga) spielt. Als einer der Väter des Erfolgs ist gewiss Cheftrainer Daniel Madlener (245 Bundesligaspiele für Steyr, Linz, Rapid) zu nennen. Von 2000 bis 2001 kickte der 55-jährige UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber auch für den Sparkasse FC BW Feldkirch in der Regionalliga West (22 Spiele). Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist der FC nun in der Vorarlbergliga angekommen, erwies sich in den letzten Runden als zäher Brocken und konnte sowohl gegen Andelsbuch als auch gegen Alberschwende voll anschreiben. Der selbst ernannte „Wälderschreck“ knüpfte dem FC Egg letztens in Unterzahl einen Zähler ab. Gerade in ihrem traditionsreichen Stadion an der Holzstraße agieren die Blau-Weißen bärenstark, mit dem breiten Publikum im Rücken und dem Fanclub aus früheren Zweitligatagen herrscht stets eine tolle Atmosphäre. Ein ungefährdeter 6:0-Auswärtserfolg beim 3. Landesklasse-Vertreter FC Mellau 1b ebnete den Weg in die nächste Pokalrunde.
Nach Jahren des Scheiterns in der 1. Cuprunde kämpfen die Montfortstädter am morgigen Mittwoch um den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Für den gebürtigen Lustenauer Sabri Vural wird die Begegnung im Holz ein spezielles, reifte der 35-Jährige beim ortsansässigen Erzrivalen SC Austria Lustenau zum Profispieler. Der Sparkasse FC BW Feldkirch kam in den vergangenen Spielrunden immer besser in Fahrt. Seit mittlerweile fünf Partien sind Lukas Neunteufel & Co. ohne Niederlage. Einen wirklichen Favoriten kann eingangs nicht ausgemacht werden, die Fans dürfen sich dennoch auf einen heißen Cup-Fight einstellen, in der beide Vorarlbergligisten ans Limit gehen werden, um im Pokal zu überwintern.
Das letzte Mal begegneten sich die beiden Traditionsvereine in der Aufstiegssaison 2016/17, wo die Jungs von der Stadionstraße beide Partien für sich entscheiden konnten.
PARKMÖGLICHKEITEN.
Direkt am Stadion an der Holzstraße sind Parkplätze leider rar. Besucher des Stadions können ihr Auto an einem durch die Unternehmen Zimm und BuLu im Milleniums Park zur Verfügung gestellten Parkplätze abstellen. Gehzeit von den kostenlosen Parkmöglichkeiten zum Stadion sind lediglich 7 Minuten.
Spieldaten:
44. UNIQA VFV-CUP 2019/2020 | 3. Runde
FC Lustenau 1907 – Sparkasse FC BW Feldkirch
Mittwoch, 11.09.2019, 17.30 Uhr | Stadion an der Holzstraße
Schiedsrichter: Matthias Winsauer; Assistenten: Thomas Gangl, Anto Krizic
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