Die Blau-Weißen stehen nach dem fulminanten 4:0-Erfolg zurecht im Pokal-Achtelfinale. Foto: Stiplovsek/VN

Achtelfinale, wir kommen! Der Sparkasse FC BW Feldkirch präsentiert sich in bestechender Form, dies musste auch der FC Lustenau 1907 am Mittwochabend neidlos anerkennen. Die Montfortstädter setzten sich in der 3. Pokalrunde im Stadion an der Holzstraße mit  4:0 (1:0) durch, beendete damit eine eindrucksvolle Serie des FC, welcher im Vorfeld 14 Heimspiele lang ungeschlagen blieb. Die Tore zum Weiterkommen steuerten Tobias Ritter (33.), Lucas Alves Gomes (67.) sowie die Kum-Brüder Selim (70.) und Adem (79.) bei.

Personal: BW-Cheftrainer Sabri Vural musste in seiner Heimat auf Elias Schatzmann (Kreuzbandriss), Scott Eberscheg, Jonas Stieger (beide angeschlagen), Lukas Neunteufel, Daniel Erlacher, Lucas Viegas Soares, Aldin Sulejmanagic (alle beruflich) und Marko Coric (Schule) verzichten.

Spielverlauf: Bevor überhaupt in Lustenau der Anstoß erfolgte, wurde kurzerhand das Schiedsrichter-Trio durchgemischt. Matthias Winsauer, welcher eigentlich als Schiedsrichter vorgesehen war, hatte seinen Platz dann doch auf der Seitenlinie gefunden, dessen Part übernahm der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thomas Gangl. Nach dem Sieg in Ludesch musste Trainer Sabri Vural aufgrund unterschiedlicher Absenzen auf einigen Positionen  umstellen. Die Montfortstädter begannen sehr konzentriert und man spürte von Anpfiff weg den Willen, im kommenden Jahr im Wettbewerb weiter vertreten sein zu wollen. Nach verhaltenem Beginn und einem gegenseitigen Abtasten war es schließlich Tobias Ritter in der 33. Spielminute, der mit einem schönen Kopfball nach hervorragendem Eckball von Mircea Erciu das 1:0 für den Sparkasse FC BW Feldkirch erzielte. Jetzt erarbeitete sich die Vural-Elf doch eine leichte spielerische Überlegenheit, ohne die Abwehr zu vernachlässigen. Mit einem verdienten 1:0 wurden im altehrwürdigen Stadion an der Holzstraße die Seiten getauscht.

Nach der Pause zeigten sich die Lustenauer aktiver, erspielten sich Möglichkeiten heraus, welche die Abwehr um Torwart Miljan Nikolic zu verhindern wusste. In Minute 67 war es dann eine Einzelleistung par excellence von Lucas Alves Gomes, welcher die Kugel in der eigenen Hälfte bekam und mit einem satten Schuss ins rechte untere Eck das wohl vorentscheidende 2:0 erzielte. Auch wenn die Schützlinge von Daniel Madlener nicht aufgaben, sich vehement gegen die drohende Heimniederlage mit dem damit verbundenen Aus im Cup stemmte, die Mannschaft von Sabri Vural ließ nichts mehr anbrennen und verteidigte gekonnt die Führung. Genau drei Zeigerumdrehungen später bekamen die Jungs von der Stadionstraße einen Freistoß aus geschätzten 20 Metern zugesprochen. Der wenige Augenblicke zuvor ins Spiel gebrachte Selim Kum legt sich das Leder zurecht und zirkelte die Kirsche wundervoll ins Kreuzeck (70.). Dem nicht genug, sorgte dessen älterer Bruder Adem für einen ebenso spektakulären Treffer, überwand den Lustenauer Schlussmann mit einem überlegten Heber zum Endstand von 4:0 (79.). So stehen die Blau-Weißen nach vierjähriger Unterbrechung wieder im Achtelfinale des VFV-Cups und erhoffen sich von der Losfee einen attraktiven Gegner im Waldstadion zugelost zu bekommen.

STENOGRAMM: 3. Runde, 44. UNIQA VFV-CUP 2019/2020, 11.09.2019, 17.30 Uhr

FC Lustenau 1907 – Sparkasse FC BW Feldkirch 0:4 (0:1)

FC Lustenau 1907: 1 Küng; 5 Jonach, 6 Polat, 10 Zengin, 11 Karakas, 15 Beck, 19 Grabherr, 20 Hollenstein, 21 Markotic, 23 Mrvelj, 27 Häfele.
Ersatz: 12 Mendes –  4 König Maximilian, 6 Duran, 17 Güler, 18 König Kilian.

Sparkasse FC BW Feldkirch: 26 Nikolic – 21 Klicic, 16 Sarc, 4 Ritter, 13 Jakob – 20 Gomes, 10 Erciu, 6 Baloteli – 12 Lorenz, 9 Kum Adem, 22 Dönmez.
Ersatz: 24 Keijnemans – 11 Sganzerla, 14 Kum Selim, 19 Gültekin.

Wechsel: Duran für Jonach (45.), König Maximilian für Markotic (78.) resp. Kum Selim für Lorenz (68.), Sganzerla für Dönmez (75.), Keijnemans für Nikolic (83.).

Tore: 0:1 Ritter (33.), 0:2 Gomes (67.), 0:3 Kum Selim (70.), 0:4 Kum Adem (79.).
Gelbe Karten: Mrvelj, Hollenstein resp. Klicic.
Zuschauer: 175 im Stadion an der Holzstraße.
Schiedsrichter: Thomas Gangl; Assistenten: Matthias Winsauer, Anto Krizic