#Gemeinsam ins Viertelfinale! Blau-Weiß triumpfiert gegen den DSV. Foto: FCR

Der Sparkasse FC BW Feldkirch hat es geschafft – und wie: In einem hochklassigen Spiel bezwang der Vorarlbergligist den höher agierenden Dornbirner SV mit einem 2:1 (0:0). Trotz torlosem Pausenstand hatten die Montfortstädter Hochkaräter en masse und hätten das Achtelfinale wesentlich früher in eigene Bahnen lenken können. Ariel Germiniani nutzte seine Chance in Minute 66, ehe Julian Schelling etwas entgegen des Spielverlaufes für den Dornbirner SV ausglich (73.). Die drückend agierende Feldkircher Auswahl ließ nicht locker und kam wenige Minuten später durch Bruno Gervasoni (78.) zum verdienten 2:1-Endstand im Waldstadion Feldkirch.

Personal: BW-Cheftrainer Akram Abdalla musste im Pokal-Achtelfinale auf Elvis Sulejmanagic (verletzt), Adem Kum, Mert Özkan (beide krank), Alem Majetic, Jari Keijnemans (beide Privat) und Selim Kum (nicht berücksichtigt) verzichten.

Spielverlauf: Die Gäste aus Dornbirn nahmen das Heft in die Hand und hatten gefühlt 70 Prozent Ballbesitz. Die Blau-Weißen machten hinten dicht und stellten die Messestädter so vor einige Probleme. Die erste Chance im Spiel gehörte dennoch der Mannschaft von Akram Abdalla: Bruno Gervasoni’s Freistoß war allerdings eine sichere Beute für Fend (4.). In weiterer Folge neutralisierte sich die beiden Teams weitestgehend, wobei weiter die Dornbirner das Spiel diktierten, ohne jedoch gefährlich vor BW-Torhüter Jovan Petrovic zu werden. Aus dem Spiel heraus gelang sowohl Feldkirch als auch den Gästen wenig, sodass Standardsituationen einzig für Gefahr sorgten, eine davon lupfte Bruno Gervasoni knapp übers DSV-Gehäuse (32.). Die Gäste bissen sich von Minute zu Minute immer mehr die Zähne an der Hintermannschaft aus. Durch die Mitte ging wenig bis gar nichts und wenn´s mal über außen ging, pflückte Jovan Petrovic die Pille ruhig herunter. Die erste nennenswerte Möglichkeit des DSV besaß Rückkehrer Julian Schelling, dessen Kopfball sich gefährlich aus wenigen Metern gefährlich hinter dem BW-Tor senkte (36.). Als alle Besucher*innen mit einem torlosen Pausenstand rechneten, hatten die Hausherren noch eine dicke Gelegenheit vorgefunden: Luka Milojevic lenkte einen Flankenball von Bruno Gervasoni per Kopf an die Latte, von wo aus die Kirsche ins Aus ging. Somit zeigte die nagelneue Anzeigetafel einen torlosen Halbzeitstand an.

Völlig konträr präsentierte sich der zweite Spielabschnitt, in der die Blau-Weißen die Dornbirner förmlich an die Wand spielten. Nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff hatte der Vorarlbergligst eine Dreifach-Chance auf die Führung, doch die Akram-Schützlinge brachten den Ball aus fünf Metern nicht im Kasten unter (46.). Zwei Minuten später enteilte Bruno Gervasoni, der Rechtsfuß visierte aus halblinker Position die lange Ecke, doch Fend parierte klassisch mit einer Fußabwehr (48.). Es roch immer mehr nach der Führung für die Jungs von der Stadionstraße. In einem weiteren Duell zog Bruno Gervasoni letztlich den Kürzeren am DSV-Schlussmann, dem es zu schlussendlich zu verdanken war, dass der Eliteligist nicht höher in Rückstand lag.  In weiterer Folge kristallisierte sich immer mehr dieses Duell heraus, denn der Brasilianer war einfach nicht zu halten und vergab beinahe im Minutentakt dicke Gelegenheiten, sein Team in Führung zu schießen. Besser machte es dessen Landsmann Ariel Germiniani, welcher mit purem Willen und einem gezielten Flachschuss aus 17 Metern die verdiente Führung markierte (66.). Nach Wiederanstoß schnappten sich die Blau-Weißen mit starkem Pressing die Kugel, Jakob Lorenz scheiterte nachfolgend aus guter Position nur am Aluminium (67.). Nur wenigen Minuten darauf gelang es den Gästen für kurze Zeit, sich vom Dauerdruck der Heimischen zu lösen. Eine Hereingabe wurde von einem Feldkircher abgefälschte, der Abpraller knallte Julian Schelling wuchtig zum bis zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich (73.). Die Blau-Weißen schüttelten sich kurz, kamen nur fünf Zeigerumdrehungen später zur abermaligen Führung: Ein zu kurz abgewehrter Kopfball außerhalb des Strafraums von Kevin Fend, nutzte Bruno Gervasoni schnörkellos, indem er ins verwaiste Tor traf und das Waldstadion zum Tollhaus verwandelte (78.). Zuvor hatte der Brasilianer einen Schuss in die Kreuzecke platziert, die Fend mit dem Fingerspitzen noch herausfischen konnte (75.). Auch in der Schlussminute drückten die Heimischen massiv aufs dritte Tor, die Dornbirner versuchten sich irgendwie noch in eine mögliche Verlängerung zu retten, was den Blau-Weißen entgegen kam, da so immer mehr Kontersituationen entstanden. Trotzdem blieb es nach einer langen Nachspielzeit beim mehr als verdienten Heimerfolg im Achtelfinale des 46. VFV-Toto-Cups.

Ausblick: Was für ein Pokalfight unseres Teams, die während der gesamten Spieldauer nie aufsteckte, immer an sich glaubte und dafür mit dem Weiterkommen belohnt wurde. Viele Zuschauer*innen und auch altgediente Blau-Weißler staunten nicht schlecht, welch‘ Potenzial, Kampf- und Laufbereitschaft in der aktuellen Mannschaft steckt. Am Donnerstag (28.04.22) folgt bereits die Auslosung der Viertelfinalpartien, die nächste Woche ausgetragen werden.

STENOGRAMM: 46. UNIQA-VFV-Cup 2021/2022, Achtelfinale, 26.04.2022, 18.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – Dornbirner SV 2:1 (0:0)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 21 Petrovic – 17 Pereira, 14 Montenegro,  23 Coric, 22 Fujs – 8 Alkun, 6 Baloteli – 9 Gervasoni, 11 Lorenz, 20 Milojevic – 7 Germiniani.
Ersatz: 1 Koch – 10 Kukovec, 12 Njie, 16 Knestel, 18 Arthurzinho, 19 Belhaj.

Dornbirner SV: 1 Fend;  6 Holzknecht, 8 Schelling, 14 Tsohataridis, 16 Lingg, 18 Nagel, 25 Gasser, 30 Nachbaur, 61 Altuntas, 77 Ata, 96 Kalkan.
Ersatz: 19 Saygin, 21 Moubarak, 23 Zwischenbrugger, 29 Maric-Pranjic, 44 Kutzer, 47 Hackl.

Wechsel: Arthurzinho für Germiniani (71.), Njie für Fujs (83.), Knestel für Milojevic (83.), Kukovec für Gervasoni (94.) resp. Zwischenbrugger für Holzknecht (60.), Hackl für Nachbaur (60.), Moubarak für Schelling (83.), Maric-Pranjic für Altuntas (83.).

Tore: 1:0 Germiniani (66.), 1:1 Schelling (73.), 2:1 Gervasoni (78.).
Gelbe Karten:  Montenegro, Germiniani, Alkun, Knestel, Arthurzinho resp. Gasser.
Zuschauer: 221 im Waldstadion Feldkirch.
Schiedsrichter: Herwig Seidler; Assistenten: Benjamin Karagic, Andreas Lener.