Es wird ernst: 6-Punkte-Spiel auf dem Sportplatz Allmein

Für den Sparkasse FC BW Feldkirch beginnt mit dem Auswärtsspiel am Samstag, 19.10.24 (Anpfiff: 16 Uhr) beim Mitaufsteiger SV Ludesch die Derbywochen gegen die Oberlandvereine aus Ludesch, Nenzing (26.10.24, 16 Uhr) und Göfis (02.11.24, 14.30 Uhr), ehe der Jahresausklang mit dem Auswärtsspiel beim FC Wolfurt (10.11.24, 14 Uhr) vollzogen wird. Vor allem die kommenden drei Spiele sind für Nebojsa Spasojevic & Co. immens wichtig, geht es schließlich gegen die direkten Tabellenkontrahenten. Vor einer schweren Prüfung steht indes die Feldkircher Fohlenelf, die ebenfalls am Samstag, 19.10.24 (Anpfiff: 15.30 Uhr) ihr Gastspiel gegen den schwächelnden Ligafavoriten, FC Rätia Bludenz, bestreiten wird.

Der SV Ludesch sorgte sicherlich – gemeinsam mit unseren Blau-Weißen wohlbemerkt – für die größte Überraschung der vergangenen Vorarlbergliga-Saison 2023/24. Beide Vereine hätte man im Vorfeld nicht auf den ersten beiden Plätzen gesehen. Und so stolzieren die Walgauer und unsere Jungs Hand in Hand durch die VN.at-Eliteliga und haben jeweils tolle Erfolge in den zehn gespielten Runden vorzuweisen. Schon früh in der Saison zeigte die Mannschaft von Müslüm Atav beim 2:0-Auswärtssieg auf der Rankler Gastra groß auf, aber auch Heimerfolge gegen Wolfurt (1:0) und Hard (3:1) ließen aufhorchen. Drei Vereine, die aktuell die drei obersten Plätze bekleiden, mit SC Admira Dornbirn 1946 (1:2), FC Lustenau 1907 (2:3) und Dornbirner SV (0:2), hatten mit den Walgauern offensichtlich ihre Mühe. Speziell bei der letzten Partie auf der Sportanlage Rohrbach gegen Tabellenführer Admira wurden die Ludescher unter Wert geschlagen und hätten sich einen Punkt verdient gehabt. Insoweit wartet auf die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Schnellrieder – vor allem auf dem Sportplatz Allmein – eine besonders unangenehme Aufgabe. Nach Verlustpunkten liegt die Atav-Auswahl vor den Feldkirchern, wird das ausgefallene Spiel beim FC Alberschwende Mitte November nachgeholt. Zudem sind sie im heimischen Cup vertreten, kickten u. a. die SCR Altach Amateure im Elfmeterschießen und den FC Hard (2:1) aus dem Bewerb. Mit dem ehemaligen Blau-Weißen Adem Kum (8 Spiele, 4 Tore) und Tugay Uslu (9 Spiele, 5 Tore) verfügt die Heimelf über die notwendige Qualität in der Offensive. Auch Torhüter Antonio Romic gehört bestimmt zu den besseren Torhütern in der VN.at-Eliteliga. Besonders freuen wir uns über das Wiedersehen zweier Spieler, die mit dem Stadtclub jeweils Meister in der Landes- und Vorarlbergliga wurden: Dmytro Fedota durfte im Sommer 2023 den Pokal in die Höhe stemmen, Alen Mahmutovic erst im vergangenen Juni im Heimspiel gegen seinen neuen/alten Verein aus Ludesch.

Zwei schwierige Partien hatten die Blau-Weißen in den letzten Wochen zu bestreiten, in der es entsprechend keine Punkte gab. Beim FC Lustenau 1907 kämpfte man nicht nur mit dem desolaten Hauptplatz, sondern auch in manchen Situationen gegen sich selbst, wodurch eine um zwei Tore zu hoch ausgefallene Niederlage (0:4) zustande kam. Am letzten Wochenende gegen den Dornbirner SV schien man von außen betrachtet in der Anfangsphase gedanklich nicht am Platz zu sein, weshalb man nach sieben Minuten gegen eine Top-Mannschaft aus Dornbirn 0:2 im Rückstand lag und aufgrund der schmalen Bank nicht mehr ins Spiel zurückkommen konnte. Leider schlägt die Verletzungshex bei unserem Team wild umher, sodass etliche Spieler dem Trainergespann Schnellrieder/Petrovic wohl bis zum letzten Pflichtspiel am 10. November 2024 in Wolfurt nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Jammern hilft in dieser Situation aber nichts, die übrigen Spieler müssen nun noch mehr Verantwortung übernehmen und den kommenden drei Derbys gegen die direkte Konkurrenz über sich hinauswachsen. Am besten zeigt sich dies schon übermorgen auf dem Sportplatz Allmein. Die Statistik spricht jedenfalls eine klare Sprache: In den letzten sieben Pflichtspiele reichte es gegen die Walgauer zu fünf Siegen bei zwei Niederlagen.

In der Alpenstadt zu Gast

Eine schwierige bzw. besondere Angelegenheit liegt der Feldkircher Fohlenelf an diesem Wochenende bevor. Es geht zum Vorarlberger Traditionsverein FC Rätia Bludenz. Die Bludenzer sind in der abgelaufenen Spielzeit in die 3. Landesklasse abgestiegen und gehören alleine von der Tradition und der Infrastruktur gewiss nicht in diese Spielklasse. Die Verantwortlichen der Bludenzer sehen dies gleich, haben in den nächsten fünf Jahren das Ziel Vorarlbergliga ausgerufen. Noch will der Funke nicht ganz auf die Mannschaft überspringen, liegen sie mit 18 Punkten an der 6. Stelle, mit einem Abstand von sechs Zählern zur Tabellenspitze. Im Grunde genommen sind die Alpenstädter von der Papierform her klarer Favorit, doch wenn die Juniors die Grundtugenden beherzigen und sich nicht wieder unnötig um den hart erarbeiteten Erfolg bringen, sind Punkte definitiv möglich.