Nachwuchskonzept

Grundlage für die Arbeit im Nachwuchs ist es, möglichst viele Fußballspieler und -spielerinnen für die Anforderungen unserer Mannschaften im Leistungsbereich auszubilden. Dies gilt für unsere Herren- genauso wie für die Damenmannschaften. Dabei wird der Tabelle zwar eine Rolle zugeschrieben, viel wichtiger ist aber die Ausbildung.

Die Ausbildung im Nachwuchs des FC Blau-Weiß Feldkirch ist durch eine klare Struktur und Philosophie gekennzeichnet. Jeder verantwortliche Trainer und Funktionär arbeitet und handelt nach festgelegten Grundsätzen und Ausbildungszielen. Von den Spielern und Spielerinnen erwarten wir die bestmögliche Umsetzung am Platz als auch die Bereitschaft sich Neuem zu stellen und sich Grenzen zu nähern und diese zu erweitern.

Sportliche Ausbildung

Polysportive Ausbildung

Die Studie „Sport activities differentiating match-play improvement in elite youth footballers“ beschäftigt sich mit der grundlegenden Frage, ob Kinder sich frühzeitig auf eine Sportart spezialisieren sollten oder ob es erfolgversprechender ist, wenn sie im jungen Alter verschiedenen Sportarten und Bewegungsaktivitäten nachgehen. 44 Nachwuchsfußballer wurden zweimal, mit einem Abstand von 24 Monaten (11.1 Jahre – 13.1 Jahre) anhand von Videos (von 5 vs. 5 Spielen) im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit bewertet. Je nach Leistungsverbesserung wurden sie der Gruppe der „Strong Responders“ (starke Leistungsverbesserung) oder „Weak Responders“ (schwache Leistungsverbesserung) eingeteilt. Durch einen Fragebogen wurde die Menge von organisiertem Training und nicht-organisiertem Sport erfasst, sowohl in Bezug auf den Fußball als auch auf andere Sportarten. Es stellte sich heraus, dass die „Strong Responders“ mehr nicht-organisierten Fußball spielten und mehr an organisiertem Training in anderen Sportarten teilnahmen, gleichzeitig aber nicht mehr organisiertes Fußballtraining hatten als die „Weak Responders“. Folglich scheint eine polysportive Ausbildung die fußballerische Entwicklung von Jugendlichen positiv zu beeinflussen.

Fußballorientierte Ausbildung

Wir wollen technisch versierte selbstbewusste und kreative Spieler entwickeln, die Spaß am Fußball haben und allen beteiligten gegenüber Respekt aufbringen. Teamerfolge sind abhängig von den individuellen Fähigkeiten der Spieler (im Team). Technik soll in jungen Altern zum Schwerpunkt gemacht werden, denn es ist das Fundament, auf dem alle anderen Teile des Spiels aufgebaut sind. Die Fähigkeit „Selbstvertrauen“ ist nicht etwas, was man hat oder nicht, sondern es ist etwas, was man tut oder nicht. Sie kann, wie jede andere Fähigkeit, trainiert werden. Unser Ziel ist es: technisch versierte, selbstbewusste und kreative SpielerInnen auszubilden, die mit ihren Mitspielern gut kombinieren können und die Fähigkeiten haben, schwierige Situationen allein zu lösen (1 vs. 1).

Koordinative Ausbildung

Koordination im Fußball ist wichtig. Sie bildet die Grundlage jeden präzisen Schusses oder Abschlusses. Ohne koordinative Fähigkeiten nützt die beste Technik nichts. Koordination muss nicht immer „Leiter“ allein sein.

Kommunikative Ausbildung

Wir erwarten einen verantwortungsbewussten Umgang mit Sportmaterialien, Räumen und der Mitwelt. Keine Verbale oder nonverbale Gewalt gegenüber Spielern, Eltern, Schiedsrichter und Gegner anwenden. Wir erwarten einen Respektvollen und höflichen Umgang gegenüber ALLEN. Eine angenehme Mannschaftsatmosphäre soll geschaffen werden. Keine Abneigung gegenüber
Weiter- und Ausbildung haben.

OHNE FAIR PLAY KEIN FUSSBALL!

Die Spieler*innen, Trainer*innen, Instruktor*innen, Übungsleiter*innen sowie alle Personen, die ehren- oder nebenberuflich beim FC Blau-Weiß Feldkirch tätig sind, verpflichten sich freiwillig:

  • die Würde der Sportler*innen zu respektieren und diese unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialer, ethnischer und nationaler Herkunft, Behinderung, Weltanschauung, Religion, politischer Überzeugung oder wirtschaftlicher Stellung gleich zu behandeln sowie Diskriminierung jeglicher Art entgegenzuwirken

  • alle mir anvertrauten Sportler*innen fair und ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend zu behandeln und zu beaufsichtigen,

  • keine Form von Gewalt (physische und psychische) gegenüber den mir anvertrauten Sportler*innen anzuwenden, und zwar weder in Worten, Gesten noch Handlungen

  • die persönlichen Grenzen und individuellen Empfindungen zu Nähe und Distanz der mir anvertrauten Personen zu achten

  • die Meinung der Sportler*innen in allen diese betreffenden Angelegenheiten in einer dem Alter und der Entwicklung entsprechenden Weise zu hören und darauf einzugehen

  • mich bei Konflikten um offene, gerechte und humane Lösungen zu bemühen und nötigenfalls Unterstützung zu suchen

  • die Eigenverantwortlichkeit und die Selbstständigkeit der Sportler*innen im Hinblick auf deren bestmögliche Entwicklung und ihr späteres Leben zu unterstützen

  • die Anforderungen des Sports in Training und Wettkampf mit den Belastungen des sozialen Umfeldes, insbesondere von Familie, Schule, Ausbildung und Beruf, bestmöglich in Einklang zu bringen,

  • Sportler*innen darüber hinaus zu sozialem Verhalten in der Trainingsgemeinschaft, zu fairem Verhalten innerhalb und außerhalb des Wettkampfes und zum nötigen Respekt gegenüber allen anderen in das Sportgeschehen eingebundenen Personen sowie der Natur und Umwelt anzuregen,

  • anzuerkennen, dass das Interesse der Sportler*innen, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden über den Interessen und den Erfolgszielen der Trainer*innen, der Instruktor*innen, der Übungsleiter*innen sowie der eigenen Sportorganisation stehen,

  • alle meine Trainingsmaßnahmen dem Alter, der Erfahrung sowie dem aktuellen physischen und psychischen Zustand der Sportler*innen anzupassen,

  • nach bestem Wissen und Gewissen den Gebrauch verbotener Mittel (Doping) zu unterbinden und Suchtgefahren (Drogen-, Nikotin- und Alkoholmissbrauch) vorzubeugen,

  • meinen Verband/Verein darüber zu informieren, wenn ein Verfahren gemäß §§ 201–220b StGB anhängig ist.

  • die Vertraulichkeit zu wahren und die Vorgaben des Datenschutzes einzuhalten

  • die Eltern bzw. Obsorgeberechtigten über Probleme und Bedenken im Zusammenhang mit dem Wohl und der Sicherheit der minderjährigen Sportler*innen zu informieren

Unser Verein steht für Fairness, Toleranz, Akzeptanz und vor allem Gewaltfreiheit.

Aus diesem Grund finden immer wieder Workshops und Vorträge sowohl für Trainer als auch für Spieler statt. Unsere Spieler sollen Freude am Fußball und in ihrer Mannschaft haben.

Wir haben im Verein auch einen Verhaltenskodex erarbeitet. Diesen gibt es für die Spieler, Trainer und Mitarbeiter sowie auch für die Eltern.

Wir bitte die Eltern folgende Punkte nicht zu vergessen:

1. Das sind Kinder
2. Das ist ein Spiel
3. Der Trainer macht das als Hobby
4. Der Schiri ist auch ein Mensch
5. Das ist nicht die WM

Hilf‘ uns mit und mach‘ immer wieder in deinem Umfeld darauf aufmerksam!

Als Elternteil werde ich die Entwicklung einer sicheren und positiven Atmosphäre für Fußball spielende Kinder und Jugendliche fördern, indem ich:

  • mit allen involvierten Personen kooperiere und sie respektiere

  • zu Fairplay und hohen Verhaltensstandards animiere

  • Entscheidungen von Unparteiischen akzeptiere

  • Kinder/Jugendliche vor allem für ihren Einsatz, ihr Bemühen und ihre Beteiligung lobe, statt mich auf Leistung und Ergebnisse zu konzentrieren

  • Keinerlei Form von Mobbing toleriere oder fördere

  • Kein Kind/Jugendlicher körperlich züchtige und keine wie auch immer geartete Gewalt (physisch oder psychisch) zur Anwendung bringe, weder mit Worten, Gesten noch mit Handlungen

  • Die Privatsphäre von Kindern/Jugendlichen respektiere und beispielsweise Umkleidekabinen nicht betrete, ohne zuvor mit den Trainern gesprochen zu haben

  • Mich sozialer Medien nicht auf unangemessene Weise bediene, d.h. unter anderem, dass ich keine Fotos oder Kommentare über Kinder/Jugendliche oder ihre Familien auf meinen persönlichen Social-Media- Accounts (z.B. auf Facebook oder Websites) poste, wenn mir hierfür nicht die Erlaubnis der betreffenden Kinder/Jugendlichen und ihrer Eltern vorliegt

  • Alle Bedenken, die ich hinsichtlich der Sicherheit und des Wohls meines oder eines anderen Kindes/Jugendlichen habe, den Trainern und/oder der Kinderschutz-Kontaktperson oder, falls diese Funktion nicht besetzt wurde, dem Management mitteile

  • mich über sämtliche Probleme bzw. Bedenken bezüglich meines Kindes auf dem Laufenden halte und gleichzeitig erwarten darf, dass meine Bedenken angemessen behandelt werden.

Hilf‘ uns mit und mach‘ immer wieder in deinem Umfeld darauf aufmerksam!