Der älteste Fussballverein des Landes wartet

Der neue Monat bringt das mittlerweile dritte bzw. gleichzeitig auch das letzte Auswärtsdoppel für den Sparkasse FC BW Feldkirch in diesem Jahr, wenn der Ausflug zum altehrwürdigen Stadion an der Holzstraße nach Lustenau ansteht. Um 11.00 Uhr sind bereits die Juniors gegen die 1c-Mannschaft des FC an der Reihe, ehe um 16 Uhr der finale Showdown mit dem FC Lustenau 1907 beginnt.

Im Vorfeld auf die neue VN.at-Eliteliga-Spielzeit 2024/25 war aus Lustenau zu hören, dass der FC, der mit einer ordentlichen Wucht an Tradition und Fans ausgestattet ist, um den Meistertitel spielen möchte. Der Ländle Traditionsverein hat auch allen Grund dazu, besteht die Kampfmannschaft hauptsächlich aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs, verstärkt durch erfahrene Akteure wie bspw. Fabian Pernstich, Serhan Arslan oder Sommerzugang Abdülkerim Kalkan (9 Treffer in 7 Spielen). Dies spiegelt sich auch in der Tabelle wieder, wo die Sticker an 3. Stelle gereiht sind und einen Rückstand von fünf Zählern gegenüber dem Tabellenführer SC Admira Dornbirn 1946 aufweisen. Gegen die Messestädter gab es jüngst für die Auswahl von Rainer Spiegel ein imposantes 3:3-Unentschieden. Apropos Rainer Spiegel: Eine Woche vor dem Saisonstart in der VN.at-Eliteliga verließ Philipp Hagspiel nach dreieinhalb jähriger Amtszeit Vorarlbergs ältesten Fußballclub und wurde Talentecoach bei der heimischen Fußballakademie. Der 44-Jährige führte den Traditionsclub in die Eliteliga und hatte vor zwei Jahren den VFV-Cupsieg ins „Holz“ geholt. Nachfolger wurde Rainer Spiegel. „Der FC ist ein super geführter Traditionsklub mit einem ganz speziellen Stadion-Flair. Ich freue mich auf die neue, sportliche Herausforderung und hoffe auf einen geglückten Einstand“, sagte Spiegel anlässlich seiner Vorstellung. Auch der 52-jährige Dornbirner kann auf Erfolge zurückblicken, wie dem Durchmarsch mit dem VfB Hohenems von der Landes- in die Regionalliga oder dem Vorarlbergliga-Meistertitel mit Göfis 2022. Vor allem bei den Heimspielen ist ein wahrhafter Hexenkessel vorprogrammiert, stellen die Lustenauer den stärksten Zuschauerschnitt der Liga. Im Schnitt pilgern 650 StadionbesucherInnen ins „Holz“. Da wären wir schon bei der Infrastruktur, die am gestrigen Mittwoch (02.10.24) für ordentliche Schlagzeilen in den Medien und in der Gemeinde selbst sorgte. Ein Schnappschuss vor Ort bekräftigt, dass sich der Hauptplatz in einem erschreckenden Zustand befindet mit dem Hintergrund, dass vor der besagten VN.at-Eliteligapartie zwei weitere Kampfmannschaftsspiele stattfinden werden. Es darf stark bezweifelt werden, dass der Rasen, welcher eh schon arg strapaziert wirkt, insgesamt drei Meisterschaftsspiele über 90 Minuten aushält. Doch diese Entscheidung obliegt nicht uns, sondern wird letztlich vom Unterparteiischen entschieden.

Die Blau-Weißen fahren jedenfalls mit einem guten Gefühl nach Lustenau, obwohl das letzte Heimderby gegen RW Rankweil angesichts des Spielverlaufs nicht jenem entsprach, was man sich im Vorfeld vorgenommen hatte. Besonders in den zweiten 45 Spielminuten hätte man sich mit weiteren Treffern belohnen müssen, um am Ende als sicherer Derbysieger vom Platz zu gehen. Die Partie wurde in dieser Trainingswoche in ihre Einzelteile zerpflückt und die Lehren daraus gezogen, um es dieses Wochenende zwangsläufig besser zu machen. Diese schwierige Aufgabe wird allerdings mit viel Arbeit verbunden sein, erzielten die Sticker in den letzten drei Spielen nicht weniger als 12 Treffer und kassierten nur deren 4.

Weiter Boden gutmachen

Viele Steine purzelten beim Last-Minute-Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Gaissau von den Schultern. Fast mit dem Schlusspfiff erzielte Simon Schmitt das so wichtige Siegestor für seine Mannschaft, die nach zwei Niederlage in Serie schließlich auf die Siegesstraße fand. Auf diesen Erfolg gilt es sich nicht auszuruhen, sondern weiter nachzusetzen. Mit der 1c-Mannschaft des FC Lustenau 1907 wartet ein weiterer direkter Konkurrent. Der Aufsteiger aus der 4. Landesklasse konnte bis dato 7 Punkte verbuchen, liegt somit nur 3 Punkte hinter unserer Fohlenelf auf Rang 12. Alexander Kraher & Co. machten mit dem Sieg zwei Plätze gut und haben nach Abschluss des Spieltags den 9. Rang eingenommen, der bestenfalls nach der Begegnung im „Holz“ für eine bessere Platzierung abgegeben werden sollte. Es warten allerdings knüppelharte 90 Minuten auf unsere Juniors bei nicht so einfachen Gegebenheiten.

Über lautstarke Unterstützung vor Ort freuen sich unsere beiden Kampfmannschaften!