1:3-Niederlage gegen starken DSV

Gepostet am 12. Oktober 2024 |

Die Blau-Weißen (im Bild Yavuz Bal) konnten den starken Dornbirnern nichts entgegensetzen. Foto: Sonderegger/BWF

Der Sparkasse FC BW Feldkirch unterliegt in der 10. Runde der VN.at-Eliteliga dem Dornbirner SV mit 1:3. Dabei legten die Feldkircher einen Horrorstart vor gut 300 ZuschauerInnen hin, nachdem die Gäste nach 7 gespielten Minuten bereits mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in Führung gegangen waren. Die technisch und läuferisch dominanten Messestädter erhöhten in Minute 55 auf 3:0. Letztlich war es BW-Kapitän Nebojsa Spasojevic in der 1. Minute der Nachspielzeit, der für Ergebniskosmetik im Waldstadion Feldkirch sorgte.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste gegen den Dornbirner SV auf Nikola Knestel, Ansumana Njie, Fabian Unterrainer, Adrian Hlavinka, David Schnellrieder, Lucca Oberhöller (alle verletzt), Nikola Jesic (gesperrt) und Noah Kling (Studium) verzichten.

Spielverlauf: Die Partie war nur wenige Minuten alt, da durften die mitgereisten DSV-Anhänger mit ihrer Mannschaft einen Torerfolg feiern. Die Heimischen wurden von Anpfiff weg regelrecht eingekesselt. Eine zu kurze Befreiung von Nebojsa Spasojevic geriet direkt in die Reihen der Gäste. Ein Zuspiel von Josip Bokanovic, der im Nachgang rüde zu Boden gewälzt wurde, nutzte Christopher Nagel zu einem Flachschuss aus 18 Metern ins linke untere Eck zum frühen Führungstreffer (4.). Ein richtiger Kaltstart für das Team von Oliver Schnellrieder! Nur drei Zeigerumdrehungen später die nächste kalte Dusche für die Hausherren. Bei einem Eckball stimmte die Zuteilung nicht, wodurch Milan Rakic am zweiten Pfosten unbehelligt an der Fünferlinie das Leder volley in die Maschen setzte (7.). Und der Regionalliga-Absteiger war weiter die dominantere Mannschaft im Waldstadion. Die Feldkircher brachten sich immer wieder durch leichtfertige Ballverluste in Bedrängnis und fanden deshalb auch in den folgenden Minuten nicht in diese Partie. In der 37. Minute bekam Christopher Nagel von der linken Seite den Ball ideal in der Box in den Lauf gespielt, dieser bekam die Kugel nicht sauber unter Kontrolle, kam jedoch im Nachsetzen mit der Fußspitze ans Leder. Dem starken Stellungsspiel von Claudio Majer war es zu verdanken, dass die Pille zum Eckball geklärt wurde. Und auch die daraus resultierte Ecke entpuppte sich als brandgefährlich, als Christopher Nagel eine butterweiche Flanke ins Zentrum schlug, den zurück köpfenden Ball Milan Rakic aus 13 Metern aufs Tor schoss, Claudio Majer aber sicher zugriff (37.). Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft von Oliver Schnellrieder kaum Akzente nach vorne setzen und tat sich weiter schwer, die Gäste vom eigenen Tor fern zu halten. Die erste Möglichkeit fanden die Heimischen in Minute 44 vor, als DSV-Innenverteidiger Blago Maric-Pranjic einen Luca Wieser Pass nach vorne zu Yavuz Bal abgewehrt hatte, unsere Nr. 99 keinen wirklichen Druck auf das Spielgerät bekam, weshalb Nicolas Mohr das Leder problemlos fangen konnte. Somit ging es mit einem 0:2-Rückstand und viel Luft nach oben in die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Spielabschnitt waren die Messestädter die wesentlich aktivere Mannschaft. Ein flach ausgeführter Freistoß von Josip Bokanovic auf Christopher Nagel wurde von der rechten Seite aufs Tor gebracht, Claudio Majer ließ sich nicht beirren und war rechtzeitig unten (49.). Die Dornbirner waren weiter dran, den Spielstand zu erhöhen. Abermals war der sehr auffällige Josip Bokanovic Ausgangspunkt, der die zündende Idee hatte und auf rechts den schnellen Fabian Kilzer anspielte. Der 19-Jährige drang mit viel Tempo in den Sechzehner und wollte den liechtensteinischen Schlussmann aus extrem spitzem Winkel überlisten. Doch Nebojsa Spasojevic roch den Braten, klärte die brenzlige Situation gerade noch auf der Linie (54.). 60 Sekunden später war es dann doch passiert: Der an diesem Tag beste Dornbirner, Josip Bokanovic, war in dieser Szene nicht vom Ball zu trennen und legte unweit der Sechzehnerlinie zu seinem Mitspieler Bojan Rakic ab, der mit viel Gefühl halbhoch ins blau-weiße Netz traf (55.). Wenige Augenblicke später hätten sich die Heimischen beinahe ein Gastgeschenk verteilt, als Jakob Lorenz einen schlampigen Querpass auf Nebojsa Spasojevic spielte und Ömer Tas um ein Haar Nutznießer des Fehlpasses wurde. BW-Keeper Claudio Majer hielt den seitlichen 15-Meter-Schuss in souveräner Manier. Aus einem ruhenden Ball sollte die zweite Torchance des Sparkasse FC BW Feldkirch resultieren. Eine Standardsituation von Yavuz Bal wurde von der Dornbirner Mauer gefährlich für DSV-Keeper Nicolas Mohr abgefälscht, der sich in Richtung rechte Ecke bewegte, das Leder allerdings am linken Pfosten um wenige Zentimeter vorbei kullerte (66.). Eine Minute darauf bekam Kevin Kukovec das Spielgerät am rechten Fünfereck durchgesteckt, dieser drehte sich um seinen Gegenspieler, brachte jedoch aus etwas spitzerem Winkel den Ball nicht am bereits Boden liegenden Nicolas Mohr vorbei (67.). Eine Linksflanke von Antonio Bokanovic wurde im Zentrum unfreiwillig zu Ensar Saygin verlängert. Der Rechtsfuß veranlasste Claudio Majer bei seinem Dropkick zu einer sehenswerten Beinparade (82.). Einen Torerfolg durften die Blau-Weißen dann doch verbuchen, wenn dieser auch ziemlich spät fiel. Eine kurze Freistoßvariante von Yavuz Bal schloss Nebojsa Spasojevic aus wenigen Metern ins kurze Eck ab. So blieb es bei der verdienten 1:3-Heimniederlage. 

Ausblick: Die 90 Minuten zeigten, dass der Dornbirner SV nicht unsere Kragenweite ist und diese völlig verdient drei Punkte aus der Montfortstadt entführten. Trotzdem bemerkenswert, dass sich unsere Mannschaft zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat und dadurch zu einem Torerfolg kam. Diese Spielzeit muss man sich an anderen Mannschaften orientieren, wie bspw. dem kommenden Gegner und Mitaufsteiger SV Ludesch (19.10.24, 16 Uhr), gegen jene ein 6-Punkte-Spiel bevorsteht. 

Juniors lassen sich die Butter vom Brot nehmen

Gemischte Gefühle nach dem 2:2-Remis gegen die Drittvertretung der Lustenauer Austria. Eigentlich hatte man das optische Empfinden, den Gegner gut unter Kontrolle zu haben, schoss auch folgerichtig eine Zwei-Tore-Führung durch Armin Ruznic (21.) und Ramin Mohammadi (30.) heraus. Zwei vermeidbare unmittelbare Gegentreffer (83., 84.) führten letztlich zur unliebsamen Punkteteilung. 

STENOGRAMM: VN.at-Eliteliga 2024/2025, 10. Spieltag, 12.10.2024, 16.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – Dornbirner SV 1:3 (0:2)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 67 Majer (Tor) – 22 Sallmayer, 19 Gorbach, 5 Spasojevic, 23 Lorenz – 99 Bal, 8 Mutlu – 7 Wieser, 10 Belhaj, 17 Toplu – 16 Kukovec.
Ersatz: 1 Petrovic (Tor) – 12 Marold, 15 El Rifai, 18 Sulejmanagic, 20 Özcan, 30 Katnik.

Dornbirner SV: 1 Mohr (Tor) – 3 Maric-Pranjic, 4 Filler, 8 Rakic Milan, 9 Kilzer, 10 Nagel, 11 Rakic Bojan, 19 Bokanovic Josip, 30 Nachbaur, 57 Saygin, 81 Tas.
Ersatz: 33 Holzknecht (Tor) – 5 Bokanovic Antonio, 16 Uyigue, 18 Anton, 38 Kabal, 61 Cansiz.

Wechsel: Katnik für Wieser (69.), Sulejmanagic für Kukovec (69.), Özcan für Toplu (69.), Marold für Sallmayer (83.), El Rifai für Belhaj (83.) – Bokanovic Antonio für Kilzer (62.), Cansiz für Tas (69.), Kabal für Rakic Bojan (76.), Anton für Saygin (76.), Uyigue für Bokanovic Josip (76.).

Tore: 0:1 Nagel (4.), 0:2 Rakic Milan (7.), 0:3 Rakic Bojan (55.), 1:3 Spasojevic (91.).
Gelbe Karten: Lorenz, Bal, Mutlu, Sallmayer, Özcan – Bokanovic Josip, Saygin, Nagel.
Zuschauer: 305 im Waldstadion Feldkirch.

Schiedsrichter: Matthias Gächter; Assistenten: Fatih Yildirim, Emin Topal.

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