Schützenfest im Lingenauer Waldstadion

Gepostet am 7. August 2024 |

Erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für die Montfortstädter einen Triplepack: Batuhan Toplu. Foto: Sonderegger/BWF

Der Neo-Eliteligist Sparkasse FC BW Feldkirch horcht wenige Tage vor dem Saisonauftakt mit einem Schützenfest auf. Im Zuge der 2. Cuprunde triumphierten die Montfortstädter fulminant mit einem 7:0 bei der zweiten Garnitur des FC Rotenberg. Besonders Neuzugang Batuhan Toplu erwies sich als eiskalter Vollstrecker vor dem gegnerischen Gehäuse, erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für den Oberländer Traditionsverein einen Triplepack (34, 59., 84.). Die weiteren Treffer gingen auf das Konto von Luca Wieser (62.), Karim El Rifai (76.), Kevin Kukovec (86.) und Noah Kling (88.). 

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste in der 2. Cuprunde unter der Woche auf Nikola Knestel, David Schnellrieder (beide verletzt), Nikola Jesic, Yavuz Bal, Adrian Hlavinka, Elvis Sulejmanagic, Eren Özcan, Bader Belhaj und Laurin Katnik (alle Urlaub) verzichten.

Spielverlauf: Mit ein paar Tagen Verzögerung durften die „Himmelblauen“ auch ihren Pflichtspielauftakt bestreiten. Es ging am Mittwochabend in einer lauen Sommernacht ins Waldstadion Lingenau, der Heimstätte des FC Rotenberg. Cheftrainer Oliver Schnellrieder beorderte mit Fabian Unterrainer, Noah Kling, Luca Wieser, Finn Marold, Batuhan Toplu, Hüdaverdi Mutlu sowie Lucca Oberhöller nicht weniger als sieben Neuzugänge in die Startelf. Im Tor begann der Liechtensteiner Claudio Majer. Nach vorsichtigem Abtasten übernahmen die Montfortstädter die Kontrolle, doch die Wälder blieben zunächst standhaft, gewährten zumindest in der Anfangsphase kaum Räume. Die Heimischen, die ganz in Rot spielten, verzeichneten die erste Halbchance. Einen Standard zentral der Sechzehnerlinie drosch Simon Steurer doch deutlich über den Kasten von Majer (9.). Auf der Gegenseite servierte Hüdaverdi Mutlu aus dem rechten Halbfeld die Pille auf den Kopf von Lorenz Gorbach, dessen Kopfballversuch am zweiten Pfosten direkt in die Arme von Lukas Bilow ging (17.). Je länger die Begegnung dauerte, desto stärker wurden die Gäste. Wenige Minuten später erkämpfte sich Lorenz Gorbach im Mittelfeld die Pille, schob nach wenigen Metern Laufdistanz weiter zu Noah Kling, welcher den von links außen durchbrechende Luca Wieser bediente. Der Rückkehrer schloss seitlich ab, bekam jedoch zu wenig Druck hinter den Ball, um letztlich Bilow zum ersten Mal an diesem Abend zu bezwingen (23.). Wenige Augenblicke darauf hatte Hüdaverdi Multu viel Raum vorgefunden, spielte anschließend einen gezielten Steilpass auf die nominelle Solospitze Batuhan Toplu. Ein Rotenberger bekam zwar den Fuß entscheidend dazwischen, doch Toplu erhielt im zweiten Anlauf die Gelegenheit, die Murmel aus sechs Metern Entfernung am Torwart vorbei zu spielen. Bilow ging allerdings beherzt dazwischen, nahm dem Feldkircher Angreifer das Spielgerät noch vom Fuß (28.). In Minute 34 an eine Abseitsposition der Feldkircher spielten die Rotenberger einen schlampigen Pass nach vorne, wodurch Hüdaverdi Mutlu ans Spielgerät kam und dieses postwendend dem freien Batuhan Toplu in den Lauf durchsteckte. Der Harder Neuzugang vernaschte mit einer Körpertäuschung seinen unmittelbarer Gegenspieler und markierte die Führung für die Blau-Weißen. Jetzt war nur noch Feldkirch in der gegnerischen Hälfte zu finden. Eine halbhohe Hereingabe von links durch Finn Marold erreichte im Zentrum Hüdaverdi Mutlu knapp nicht mehr (37.). In der 40. Spielminute machte Luca Wieser auf der linken Außenbahn ordentlich Betrieb, zog seitlich in den Strafraum. An der Grundlinie setzte er zum Querpass an, Batuhan Toplu rutschte dem Ball entgegen, dieser setzte er aber neben das Tor. Mit der 1:0-Pausenführung ging’s in die Kabine.

Der zweite Spielabschnitt begann prompt mit einer herrlichen Aktion von Hüdaverdi Mutlu. Der Mittelfeldmann zog mit links aus 17 Metern ab, der Schuss war an und für sich perfekt, wären da nicht die Fingerspitzen des Rotenberger Keepers gewesen (48.). Derselbe Protagonist hatte den nächsten dicken Braten auf dem Fuß. Ein Toplu-Zuspiel am Sechzehner brachte die Neuerwerbung aus Lustenau nicht im Gehäuse unter (50.). Es musste eine Stunde Spielzeit vergehen, ehe die druckvollen Feldkircher in Lingenau den Spielstand erhöhten konnten. Wie bereits beim 1. Tor hervorgegangen, spielten die Heimischen abermals von hinten unsauber nach vorne. Gorbach erbte das misslungene Zuspiel, ließ das Leder an Toplu abtropfen. Der Angreifer nützte seine technische Raffinesse, überspielte die gesamte Wälder Verteidigung, um dann locker seinen Doppelpack folgen zu lassen (59.). Dieser Treffer zeigte enorme Wirkung und die Heimischen fielen so allmählich buchstäblich auseinander. Luca Wieser schloss einen Rückraumpass von Lorenz Gorbach überlegt flach ins lange Eck - 3:0 (62.). In der 76. Minute erkämpfte sich auf der linken Seite Lorenz Gorbach mit hoher Intensität den Ball. Ein überragende Ballstafette mit nur einer Ballberührung brachte Luca Wieser scharf ins Zentrum, wo Karim El Rifai nur noch abzustauben brauchte. Es lag letztlich auch am Wälder Schlussmann Bilow, dass der Spielstand nicht unweigerlich höher ausfiel. Denn der Keeper war auch bei einem Schuss aus 8 Metern von Luca Wieser mit einer überragenden Beinabwehr zur Stelle (77.). In Minute 84 durfte sich Batuhan Toplu Gratulationen nach erfolgreich verwandeltem Elfmeter zu seinem Triplepack abholen (84.). Nur eine Minute darauf besaß abermals Luca Wieser eine riesen Gelegenheit, sein Torkonto aufzustocken. Teufelskerl Bilow hatte aber etwas dagegen und lenkte den Schuss aus halbrechter Position zum Eckball ab (85.). Wenige Minuten vor Ende durften sich auch Kevin Kukovec aus äußerst spitzem Winkel (86.) sowie Neuzugang Noah Kling (88.) im dritten Anlauf noch über weitere Feldkircher Treffer freuen. Pünktlich auf die Sekunde machte der Unparteiische einen Haken hinter den Pokalabend. 

Ausblick: Ein niemals gefährdeter Cupsieg für das Team von Oliver Schnellrieder. Nach zaghaftem Beginn spielten die Blau-Weißen wie entfesselt und hätten bei guter Chancenverwertung das ein oder andere Tor mehr erzielen können. Seis drum.  Unter dem Strich ein verdientes Weiterkommen im Pokal und eine mehr als gelungene Generalprobe für den schweren Heimauftakt gegen den FC Wolfurt am kommenden Samstag, 10. August 2024 um 17.00 Uhr. 

STENOGRAMM: 49. UNIQA-VFV-Cup 2024/2025, 2. Runde, 07.08.2024, 19.00 Uhr

FC Rotenberg 1b – Sparkasse FC BW Feldkirch 0:7 (0:1)

FC Rotenberg 1b: 1 Bilow (Tor) – 4 Dum, 5 Fink Mario, 6 Eberle, 7 Steurer, 16 Dorner, 18 Jovicic, 21 Ebner, 22 Schwärzler Matteo, 25 Schwärzler Simon, 27 Madlener.
Ersatz: 17 Lässer (Tor) – 8 Fink Patrick, 19 Bereuter, 20 Schwärzler Dominik, 26 Fink Rene. 

Sparkasse FC BW Feldkirch: 67 Majer (Tor) – 22 Sallmayer, 5 Spasojevic, 6 Unterrainer, 12 Marold – 19 Gorbach, 8 Kling – 10 Wieser, 30 Mutlu, 39 Oberhöller – 17 Toplu.
Ersatz: 1 Petrovic (Tor) – 15 El Rifai, 16 Kukovec, 18 Njie, 23 Lorenz.

Wechsel: Fink Patrick für Eberle (56.), Fink Rene für Dorner (56.), Bereuter für Steurer (71.), Schwärzler Dominik für Schwärzler Matteo (71.) – Kukovec für Oberhöller (45.), Njie für Unterrainer (45.), Lorenz für Sallmayer (45.), El Rifai für Mutlu (64.). 

Tore: 0:1 Toplu (34.), 0:2 Toplu (59.), 0:3 Wieser (62.), 0:4 El Rifai (76.), 0:5 Toplu (84., Elfmeter), 0:6 Kukovec (86.), 0:7 Kling (88.). 
Gelbe Karten: – / Spasojevic.
Zuschauer: 100 im Waldstadion Lingenau.

Schiedsrichter: Heiko Reichert; Assistenten: Mert Misir, Davor Slisuric. 

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