Elferkrimi geht an Rotenberg

Gepostet am 20. August 2024 |

Bei seiner Rückkehr ins alte Wohnzimmer konnte Lukas Schatzmann den Achtelfinaleinzug mit seinem neuen Team feiern. Foto: Sonderegger/BWF

Für den letztjährigen Viertelfinalisten ist die Pokal-Saison eine Hürde vor dem Achtelfinale mit einer Niederlage im Elfmeterschießen zu Ende gegangen. Die Auswahl von Oliver Schnellrieder, die stark verändert ins Pokalspiel gegen den FC Rotenberg ging, musste nach dem torlosen Remis in der regulären Spielzeit ins Elfmeterschießen, wo die Heimischen letztlich das Nachsehen hatten.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste in der 3. Cuprunde unter der Woche auf Nikola Knestel (verletzt), Batuhan Toplu, Laurin Katnik, Eren Özcan (alle Urlaub) verzichten. Nicht im Kader standen Claudio Majer, Adrian Hlavinka, Fabian Unterrainer, Ansumana Njie und Lucca Oberhöller.

Spielverlauf: Zum Beginn der Englischen bzw. Wälderwoche rotierte Cheftrainer Oliver Schnellrieder auf einigen Positionen. Dies fing bei Tormann Jovan Petrovic an, ging weiter in die Verteidigung, wo Nikola Jesic als Innenverteidiger sowie Finn Marold als Linksverteidiger aufgeboten wurden. Weiters durften Hüdaverdi Mutlu, Elvis Sulejmanagic, Karim El Rifai, Bader Belhaj und Kevin Kukovec von Anpfiff weg beginnen. Nach einem vorsichtigen Abtasten schoss  Rotenbergs Jan Nußbaumer eine Standardsituation aus 23 Metern aufs Tor, die Jovan Petrovic mit einer Flugparade entschärfte (10.). Es vergingen knapp zehn Minuten, als Lorenz Gorbach einen tiefen Ball auf Bader Belhaj spielte. Unser 19-jähriges Eigengewächs umspielte den heranbrausenden Torhüter Michael Wohlgenannt, schaute auf und legte zu Youngster Karim El Rifai ab, dessen Schuss aus 5 Metern leider über die Querlatte ging (19.). Es sollte sich im weiteren Verlauf soviel sei vorweg genommen die beste Möglichkeit der Montfortstädter sein. Nach einer halben Stunde brachte ein Wälder ein flaches Zuspiel in die Mitte, die Linus Kaufmann erreichen sollte, doch sowohl Nikola Jesic als auch Fabian Sallmayer hatten mit perfektem Stellungsspiel den Schussversuch erfolgreich unterbunden, wodurch Jovan Petrovic das Leder sicher zu fassen bekam (30.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später war der 28-jährige Bosnier mit einer Glanztat zur Stelle. Aaron Lang nahm eine Nußbaumer-Ecke auf Höhe des Elfmeterpunktes direkt, der Feldkircher Schlussmann tauchte reflexartig ab und wehrte die Kugel spektakulär zum Eckball ab (35.). Es blieb bis zum Pausenpfiff beim 0:0.

Beide Mannschaften, die jeweils nach zwei Spieltagen in der VN.at-Eliteliga ungeschlagen sind, schenkten sich auch im zweiten Spielabschnitt nichts. So war es ein ständiges beackern im Mittelfeld mit kaum zwingenden Torchancen auf beiden Seiten. So mussten fast 20 Spielminuten vergehen, ehe nach etwas mehr als einer Stunde Elvis Sulejmanagic nach feiner Einzelleistung einen wundervollen Außenristpass an Hüdaverdi Mutlu abgab, dessen Schuss aus 16 Metern fiel zu harmlos aus. In Minute 68 war Nebojsa Spasojevic der gefeierte Held in Blau und Weiß. Rotenbergs Torjäger Julian Rupp hatte bereits Jovan Petrovic bezwungen, jedoch nicht mit dem Feldkircher Spielführer gerechnet, der den Ball gerade noch so vor der Torlinie ausputzte. In der Schlussphase ließ Felix Gurschler zwei Gegenspieler stehen, bekam jedoch beim Abschluss aus 15 Metern wenig Druck hinter die Kugel (80.). Einen kurzen Augenblick später packte Fabian Sallmayer aus größerer Entfernung seinen Hammer aus, zwang so Michael Wohlgenannt zu einer artistischen Flugeinlage (82.). In den nachfolgenden Minuten wollte weder auf der einen noch auf der anderen Seite ein Lucky Punch aus dem Spiel heraus gelingen, weshalb nach torlosen 90 Spielminuten das Elfmeterschießen die Entscheidung über den Achtelfinalisten bringen musste. Die ausgewählten Schützen zeigten sich bis zum 6:6 nervenstark, ehe Hüdaverdi Mutlu zum Pechvogel avancierte, den Ball am Tor vorbeischob und damit Rotenberg ins Achtelfinale einzog.  

Ausblick: Man muss vor dieser jungen Truppe einfach den Hut ziehen. Obwohl personell ordentlich durchgemischt wurde, war ein Weiterkommen absolut im Bereich des Möglichen. Schlussendlich ist das Elfmeterschießen immer eine Glückssache. Trotzdem kann der Sparkasse FC BW Feldkirch mit Recht behaupten, sich erhobenen Hauptes aus dem Pokal verabschiedet zu haben. Nun können sich Nebojsa Spasojevic & Co. bewusst der Liga widmen, warten in den kommenden Wochen und Monaten weitere anspruchsvolle und knifflige Aufgaben.

STENOGRAMM: 49. UNIQA-VFV-Cup 2024/2025, 3. Runde, 20.08.2024, 18.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – FC Rotenberg 6:7 n. E. (0:0)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Petrovic (Tor) – 22 Sallmayer, 6 Jesic, 5 Spasojevic, 12 Marold – 19 Gorbach, 17 Sulejmanagic – 16 Kukovec, 30 Mutlu, 10 Belhaj – 15 El Rifai.
Ersatz: 21 Topal (Tor) – 8 Kling, 18 Lorenz, 20 Wieser, 44 Schnellrieder, 99 Bal.

FC Rotenberg: 1 Wohlgenannt (Tor) – 8 Inama, 12 Steurer Marcel, 14 Kaufmann, 17 Nußbaumer, 18 Paulo Victor, 19 Fehr, 21 Schatzmann, 22 Gurschler, 27 Lang, 77 Rupp.
Ersatz: 11 Bilow (Tor) – 9 Steurer Simon, 10 Willi, 15 Schwärzler, 16 Nussbaumer, 24 Küer. 

Wechsel: Bal für Gorbach (45.), Wieser für Belhaj (65.), Schnellrieder für Sulejmanagic (65.), Kling für El Rifai (65.), Lorenz für Kukovec (65.) – Simon Steurer für Marcel Steurer (59.), Nussbaumer für Lang (59.), Schwärzer für Kaufmann (72.), Willi für Nussbaumer (84.). 

Tore: 1:0 Sallmayer (Elfmeter), 1:1 Rupp (Elfmeter), 2:1 Lorenz (Elfmeter), 2:2 Gurschler (Elfmeter), 3:2 Bal (Elfmeter), 3:3 Inama (Elfmeter), 4:3 Kling (Elfmeter), 4:4 Paulo Victor (Elfmeter), 5:4 Wieser (Elfmeter), 5:5 Simon Steurer (Elfmeter), 6:5 Spasojevic (Elfmeter), 6:6 Schatzmann (Elfmeter), Mutlu verschießt, 6:7 Nußbaumer (Elfmeter). 
Zuschauer: 206 im Waldstadion Feldkirch.
Schiedsrichterin: Lena Hirtl; Assistentinnen: Amina Gutschi, Biljana Iskin.

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