Herbe Niederlage im „Holz“

Gepostet am 5. Oktober 2024 |

Kapitän Nebojsa Spasojevic & Co. waren nach der Niederlage sichtlich bedient. Foto: Sonderegger/BWF

Am 9. Spieltag der VN.at-Eliteliga-Saison 2024/25 musste sich der Sparkasse FC BW Feldkirch 0:4 in Lustenau geschlagen geben. Vor einer ansprechenden Kulisse kamen die Feldkircher bei schwierigen Platzverhältnissen nicht in ihr Spiel und wurden von effizienten Lustenauern eiskalt bestraft.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im Stadion an der Holzstraße auf Nikola Knestel, Ansumana Njie, Fabian Unterrainer, Adrian Hlavinka (alle verletzt), Laurin Katnik (krank), Claudio Majer, Yavuz Bal (beide privat), Noah Kling (Studium) und Elvis Sulejmanagic (nicht im Kader) verzichten.

Spielverlauf: Wie in der Spielvorschau angekündigt, konnte man im Vorfeld davon ausgehen, dass sich der in einem verheerenden Zustand befindliche Hauptplatz des FC Lustenau 1907 nicht drei Spiele über 90 Minuten aushält, weshalb die Vorspiele der 1b- und 1c-Mannschaft (gegen unsere Juniors) des FCL im Vorhinein abgesagt wurden. So stand nur die Begegnung zwischen unseren Blau-Weißen und jenen vom FC Lustenau 1907 an. Nach vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften, unterlief den Blau-Weißen in Minute 11 ein haarsträubender Fehler auf der linken Abwehrseite. Abwehrspieler Nikola Jesic hatte sich unnötig die Kugel in der Rückwärtsbewegung von Abdülkerim Kalkan abnehmen lassen. Der Stürmer lief daraufhin die Grundlinie entlang und erzielte aus spitzem Winkel die Heimführung. Den Rückstand schüttelte unsere Elf relativ schnell und gut weg, kam in der 14. Minute zu einem Abschluss, den Batuhan Toplu in Richtung Tor abgab, die Murmel jedoch am Kasten vorbeisegelte. In weiterer Folge spielte sich das Spielgeschehen sich im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams gegenseitig beackerten. Nach einem Lustenauer Einwurf kam Batuhan Karakas halbrechts aus 14 Metern zum Schuss, der Ball ging aber einige Meter neben das Tor von Jovan Petrovic, der den privat verhinderten Claudio Majer im Feldkircher Kasten vertrat. Lorenz Gorbach hatte Luca Wieser hoch angespielt. Der nahm den Ball mit der Brust an, schoss aus der Drehung, verfehlte um wenige Meter das Gehäuse (31.). Mit dem Rückstand wurden die Seiten getauscht. 

Personell unverändert starteten beide Mannschaften in die zweiten 45 Spielminuten im Stadion an der Holzstraße, welches wie bereits so oft in dieser Saison sehr gut besucht war. Auch im zweiten Spielabschnitt waren wirkliche Torraumszenen Mangelware, viele intensive Zweikämpfe auf tiefem Boden waren die Folge. Dies sollte sich dann schlagartig in Minute 55 für kurze Zeit ändern, als Bader Belhaj mit einem zentralen 18-Meter-Geschoss Noah Küng prüfte und dieser das Leder nur seitlich abwehren konnte. In Minute 62 nutzte der FC Lustenau 1907 ein missglücktes Abspiel an der linken Außenlinie von Nebojsa Spasojevic zu einem schnellen Umschaltspiel. Abdülkerim Kalkan legte dabei mit viel Übersicht zu seinem Sturmpartner Hüseyin Zengin in den Rückraum, der aus 15 Metern volley halbhoch abzog. Nikola Jesic hielt seinen Kopf dazwischen und rettete so für seinen Schlussmann. Das Spiel weiter auf Augenhöhe, bis letztlich die 78. Spielminute anbrach und die Heimischen anschrieben. Die Sticker spielten sich zielgerecht durchs Feldkircher Mittelfeld. Bei einem Doppelpass rutschte ein Feldkircher mit dem Standbein auf dem glitschigen Geläuf aus, nachdem leichter Regen im Vorfeld eingesetzt hatte, weshalb sich ein Lustenauer unaufhaltsam in die gegnerische Box bewegte. An der Grundlinie wurde in der Mitte Abdülkerim Kalkan gefunden, welcher nur noch den Fuß hinhalten musste und dadurch das 2:0 für den Vorarlberger Traditionsverein besorgte. Ab diesem Moment warfen die Blau-Weißen die Nerven weg, bekamen nur wenige Minuten nach dem Gegentreffer einen Elfmeterpfiff gegen sich, wodurch Nikola Jesic mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde (82.). Hüseyin Zengin durfte den Strafstoß ausführen, verlud dabei Jovan Petrovic, traf zum 3:0 (84.). Als wäre dies nicht genug gewesen, vollstreckte Abdülkerim Kalkan zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit im zweiten Anlauf zum Triplepack (88.). Feldkirch damit endgültig bedient und Lustenau obenauf. 

Ausblick: Die Blau-Weißen spielten gegen den neuen Tabellenzweiten augenscheinlich gut mit, verzeichneten allerdings teilweise haarsträubende Fehler, die eben in der VN.at-Eliteliga prompt bestraft werden. Der Sieg für den FC geht absolut in Ordnung, wenn er auch am Ende etwas zu hoch ausfiel. Nun heißt es diese Partie in der nächsten Trainingswoche aufzuarbeiten, um am kommenden Samstag (12.10.24, 16 Uhr) gegen den Dornbirner SV im Waldstadion Feldkirch bestens gewappnet zu sein. 

STENOGRAMM: VN.at-Eliteliga 2024/2025, 9. Spieltag, 05.10.2024, 16.00 Uhr

FC Lustenau 1907 – Sparkasse FC BW Feldkirch 4:0 (1:0)

FC Lustenau 1907: 1 Küng Noah (Tor) – 5 Güven, 7 Kalkan, 10 Zengin, 11 Karakas, 14 Pernstich, 16 Rottmann, 17 Küng Joshua, 18 Mutu, 22 Mendes Adrian, 27 Häfele.
Ersatz: 24 Mendes Klaus (Tor) – 3 Bischof, 8 Kilic, 13 Laasch, 23 Vetter, 28 Gehrer.

Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Petrovic (Tor) – 22 Sallmayer, 4 Jesic, 5 Spasojevic, 9 Lorenz – 19 Gorbach, 30 Mutlu – 11 Wieser, 10 Belhaj, 39 Oberhöller – 17 Toplu.
Ersatz: 21 Keijnemans (Tor) – 12 Marold, 15 El Rifai, 16 Kukovec, 20 Özcan, 44 Schnellrieder.

Wechsel: Laasch für Küng Joshua (72.), Bischof für Zengin (85.), Vetter für Häfele (85.) – Marold für Belhaj (68.), Kukovec für Toplu (72.), Özcan für Mutlu (72.), El Rifai für Oberhöller (78.). 

Tore: 1:0 Kalkan (11.), 2:0 Kalkan (78.), 3:0 Zengin (84., Elfmeter), 4:0 Kalkan (88.).
Gelbe Karten: Häfele, Zengin – Jesic, Spasojevic, Belhaj.
Gelb-Rote Karten: / – Jesic.
Zuschauer: 550 im Stadion an der Holzstraße.
Schiedsrichter: Jan Medwed; Assistenten: Christian Schmid, Igor Mioc.

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