Feldkirch unterliegt Bizau 0:3

Die Englische Woche startet für den Sparkasse FC BW Feldkirch mit einer Niederlage. Am 19. Vorarlbergliga-Spieltag musste sich die Elf von Cheftrainer Oliver Schnellrieder vor 450 Zuschauer*innen im Bizauer Bergstadion 0:3 geschlagen geben. Den Torreigen eröffnete Maximilian Lang, seines Zeichens Torhüter, mit einem Abschlagtreffer (25.). Der Brasilianer Uelder Barbosa sorgte noch vor dem Pausenpfiff für klare Verhältnisse in Minute 37. Mit einem Mann weniger (Nikola Jesic sah die Ampelkarte (67.)) fingen sich die Montfortstädter noch einen Treffer durch den Spielertrainer Lukas Katnik (68.) ein. 

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste am Nationalfeiertag auf Nikola Knestel, Bader Belhaj, Marko Coric (alle verletzt), Claudio Majer (rekonvaleszent), Ansumana Njie (gesperrt) und Niklas Purtscher (Juniors) verzichten.

Spielverlauf: Vor einer guten Zuschauerkulissen und perfekten Verhältnissen auf dem Bizauer Bergstadion hatten die Blau-Weißen sich vorgenommen, die spielstarken Wälder möglichst klein zu halten. Der Spitzenreiter nahm eine Änderung in der Anfangsformation vor. Für den verletzten Marko Coric rutschte Yavuz Bal auf seine angestammte 6er Position. Auf dem kleinen Geläuf entwickelte sich eine rassige Partie, mit Feldvorteilen für die Gastgeber aus Bizau. Die Offensive um Uelder Barbosa und Lukas Katnik waren bei schnellen Umschaltsituationen brandgefährlich. Bei einer Offensivaktion über die linken Seite von Uelder Barbosa, der mit richtig Speed in den Sechzehner zog, hatte Nikola Jesic mit starkem Tackling geklärt. Dann kam es zu einer Aktion, die es nicht alltäglich im Fußballsport zu sehen gibt. Es lief die 25. Minute und Bizau-Keeper Maximilian Lang war in Bereitschaft, einen Abschlag vorzunehmen. An und für sich nichts ungewöhnliches. Was aber in den Sekunden danach passierte, glaubte man aus Feldkircher Sicht kaum. Der weite Abschlag prallte genau an der Sechzehnerlinie auf, Torhüter Jovan Petrovic war einen Schritt zu weit aus seinem Tor gestanden und das Kunstleder ging über ihn drüber in den Kasten. Ein astreiner Torhütertreffer im Bergstadion. Der Stadionsprecher feierte im Anschluss  voller Emotionen dieses Kunststück. Nach dem Gegentor spielte weiter nur Bizau. Nach einem langen Einwurf, die wie eine Flanke auf dem kleinen Platz verglichen werden konnte, hatte sich ein Bizauer von seinem Gegenspieler davon geschlichen, schoss aber die Pille weit am Gehäuse vorbei. Nur wenige Zeigerumdrehungen später landete die Murmel abermalig im blau-weißen Netz. Ein Abschlag von Jovan Petrovic geriet wie ein Boomerang sofort wieder zurück. Bei einem Zweikampf sprang Nikola Jesic der Ball in der Rückwärtsbewegung vom Fuß. Der Heimischen erbten den Ball, über links wurde ins Zentrum zu Uelder Barbosa gespielt, welcher mit einem halbhohen Schuss für das 2:0 verantwortlich war (37.). Feldkirch hatte aus dem Spiel heraus keine nennenswerte Möglichkeit zu bieten, einzig ein Freistoß von Raphael Martin aus dem linken Halbfeld ging rechts am Pfosten vorbei. Beim Stande von 2:0 für die Gastgeber wurden die Seiten getauscht. 

In der Kabine wurde es dementsprechend laut und Oliver Schnellrieder vollzog zur Pause einen dreifachen Wechsel: Raphael Martin, Lorenz Gorbach und Adrian Hoti blieben in der Kabine, Alen Mahmutovic, Nedeljko Pantos und Kevin Kukovec durften im zweiten Spielabschnitt aufs Feld. Die erste Gelegenheit nach Seitenwechsel hatte Fabian Sallmayer. Der Rechtsverteidiger zog aus größerer Distanz ab, das Leder strich gut einen Meter an der Latte vorbei. Nach etwas mehr als einer Stunde mussten die Blau-Weißen zu zehnt auskommen, nachdem Nikola Jesic nach Kritik am Schiedsrichter mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Im Geradewegs an den Ausschluss schlug es dann im BW-Kasten ein. Einen Freistoß von der linken Seite konnte Jovan Petrovic erfolgreich aus seiner Zone klären, die Kugel konnten seine Vordermänner allerdings nicht konsequent bereinigen, sodass ein Angriff von der rechten Seite nun die Folge war. Eine Flanke auf den völlig blanken Lukas Katnik nickte der Spielertrainer gekonnt ein (68.). Direkt nach dem Anspiel vertändelten die Blau-Weißen völlig unnötig beim Querspielen den Ball, sodass Uelder Barbosa um Haaresbreite ein weiteres Mal an diesem Nachmittag zum Toreschießen eingeladen wurde. Doch dem Brasilianer versagte zum Glück in dieser Aktion der Torinstinkt. So blieb es unter dem Strich bei der verdienten 0:3-Niederlage im Bregenzerwald.

Ausblick: Die Blau-Weißen konnten auf dem keinen Platz und einem übermächtigen Gegner nichts Zählbares mit nach Hause nehmen. Da die Konkurrenz nicht schläft und fleißig punktet, schmilzt der Vorsprung immer mehr und es sind nur noch 4 Punkte Abstand zu den zweitplatzierten Juniors vom FC Dornbirn 1913. Im nächsten Heimspiel gegen Sulzberg (04.05.24, 17 Uhr) wird sich die Mannschaft bestimmt etwas einfallen lassen müssen, damit die Punkte letztlich in der Sparkasse Arena bleiben. 

Juniors mit bitterem Last-Minute-Remis

Wie bitter kann eine Auswärtspartie enden. Die junge Feldkircher Fohlenelf, die abermals gegen einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg mithalten konnte und das Spiel offen gestalteten ging in der 91. Spielminute durch Johannes Klein in Front. Der Jubel war beim mitgereisten Anhang im Stadion Hoferfeld zu Lochau groß. Doch ausgerechnet in der letzten Aktion des Spieles war es um die Juniors geschehen: Nach einem Eckball glichen die Lochauer zum späten 1:1-Remis aus. Im Ausgleichjubel hinein pfiff der Unparteiische das Spiel ab. Kopf hoch, Jungs!