Pokalaus im Elfmeterschiessen

Es hat leider nicht für den Einzug ins Semifinale gereicht. Der Sparkasse FC BW Feldkirch hatte am Mittwochabend (08.05.24) beim FC Egg mit einem 3:4 nach Elfmeterschießen knapp das Nachsehen. Obwohl der Eliteligist mehr vom Spiel besaß, schaffte es die beherzt kämpfende Auswahl von Oliver Schnellrieder – auch Dank dem tollen Rückhalt von Clemens Vonbrül – sich torlos ins Elfmeterschießen zu begeben, wo die Wälder am Ende die Glücklicheren waren.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im Viertelfinale auf Nikola Knestel, Bader Belhaj, Marko Coric (alle verletzt), Claudio Majer (rekonvaleszent), Niklas Purtscher und Karim El Rifai (beide nicht im Kader) verzichten.

Spielverlauf: Pokalabend, Elite- gegen Vorarlbergliga – es war angerichtet für einen intensiven Pokalfight in der Junkerau. Wie schon in den vorherigen Cup-Partien sprach Oliver Schnellrieder dem Ersatztorhüter sein Vertrauen aus und dieser sollte es mit einer bärenstarken Leistung zurückzahlen. Außerdem kehrten mit den Abwehrspielern Nikola Jesic und Ansumana Njie zuletzt zwei gesperrte Spieler in die Anfangsformation zurück. Vor 220 Zuschauer*innen, darunter auch eine Vielzahl von BWFans,  versteckte sich der Leader der Vorarlbergliga keineswegs, verschaffte sich mit hoher Intensität in den Zweikämpfen bei den Heimischen den nötigen Respekt. Bereits nach wenigen Minuten eroberte Ansumana Njie im Mittelfeld den Ball, lief einige Meter und zog aus größerer Distanz ab. Der Ball segelte aber doch deutlich am Tor vorbei. Und es ging weiter Richtung Egger Gehäuse: Ein perfekt geschnittener langer Ball von Nikola Jesic erwischte Alen Mahmutovic. Der pfeilschnelle Offensivspieler nahm die Pille gekonnt mit der Brust mit und zog sogleich in die lange Ecke ab. Keeper Lorenz Sutterlüty war aber sofort unten, entschärfte den Schuss nach vorne, wodurch David Schnellrieder zum Nachschuss kam, den Ball aber nicht ideal traf. Danach war der Eliteligst am Zug: Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld rutschte Melchior Sutterlüty am Fünfer zum Ball, drosch aber im Fallen die Kugel hoch über das Gehäuse von Clemens Vonbrül. Wenige Zeigerumdrehungen später wurde Eggs Toptorjäger Dominik Fessler gesucht und gefunden. Mit rechts versuchte der Stürmer vom Sechzehnereck in die lange Ecke zu schlenzen, die Pille kullerte meilenweit vorbei. Eine wichtige Fußparade zeigte Clemens Vonbrül gegen Mehmet Gaye. Der 17-jährige Eigenbauspieler machte geschickt bei einem Abschluss aus spitzem Winkel die kurze Ecke zu, klärte somit zum Eckball. Die letzte Aktion vor Beendigung des ersten Spielabschnitts gehörte unseren Jungs, die im Ausweichtrikot angetreten waren. Direkt an der Strafraumlinie nutzte Yavuz Bal seinen freien Raum zu einem Drehschuss, verfehlte sein Ziel aber. Somit ging es torlos in die Kabinen. 

Derselbe Protagonist machte sich nach Wiederanpfiff mit einem Pfund aus 18 Metern auf sich aufmerksam, Lorenz Sutterlüty konnte den wuchtigen Abschluss unserer Nr. 99 unter Kontrolle bringen. Aber auch auf der Gegenseite stand Clemens Vonbrül seinen Mann, nachdem er einen Kopfball aus 6 Metern bravourös festhielt. Die Hausherren erhöhten merklich den Druck und drängten auf den Führungstreffer. Bei einem Weitschuss, der sich in der Folge als Flatterball entpuppte, griff abermals Clemens Vonbrül bärenstark zu, bändigte das Kunstleder bei glitschigem Untergrund. Dass die Feldkircher kicken können, wurde in der nächsten Aktion sichtbar. Eine wunderschöne Seitenverlagerung von David Schnellrieder nutzte Kollege Yavuz Bal zu einem Volleyschuss, den Sutterlüty jedoch parieren konnte. Viel Glück hatten die Blau-Weißen in Minute 77 an einen Eckball von der rechten Seite. Nachdem dieser von Bojan Avramovic ausgeführt wurde, nickte Melchior Sütterlüty zu Dominik Fessler, der die Kirsche aus drei Metern an die Oberkante der Latte knallte. Egg drückte vehement, verzeichnete abermals durch Fessler einen Flachschuss, den Vonbrül sicher unter sich begrub. In weitere Folge bissen sich die Wälder immer mehr die Zähne an der gut positionierten Hintermannschaft aus, weshalb nach 90 torlosen Minuten das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste. In jenem konnte Clemens Vonbrül einen Strafstoß parieren, während sein Pendant Sutterlüty einen von Nebojsa Spasojevic und Yavuz Bal entschärfte. Dadurch zogen die Wälder ins Semifinale ein!