Schnellrieder-Elf unter den letzten Acht

Gepostet am 26. Oktober 2023 |

Die Blau-Weißen (im Bild Doppeltorschütze Adrian Hoti) dürfen sich über den Viertelfinaleinzug freuen. Foto: Sonderegger/BWF

Wir stehen im Viertelfinale! Am österreichischen Nationalfeiertag feierte der Sparkasse FC BW Feldkirch vor 340 Besucher*innen beim 4:2 gegen den FC Koblach nicht nur einen Derbysieg, sondern überwintert als Viertelfinalist im Pokalbewerb. Zu einer spannenden Angelegenheit entwickelte sich das Duell der beiden Vorarlbergligisten im Waldstadion, als die Feldkircher zunächst durch die Treffer von Nedeljko Pantos (6.) und Adrian Hoti (27.) nach einer halben Stunde in Führung lag. Koblach zeigte Moral, glich in Minute 53 letztlich den Spielstand durch Aleksandar Tadic (53.) aus. Als Adrian Hoti nach herrlichem Freistoß seinen Doppelpack schnürte (74.), legte Blau-Weiß in Überzahl nach und feierte den Einzug in die nächste Runde ausgelassen.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im Cup-Achtelfinale auf Alen Mahmutovic (verletzt), Lorenz Gorbach (krank), Niels Kaiser (Privat), Hozan Issa, Timo Dreznjak (beide beruflich), Clemens Vonbrül und Niklas Purtscher (beide nicht im Kader) verzichten.

Spielverlauf: Cheftrainer Oliver Schnellrieder rotierte zwei Tage vor dem wichtigen Heimspiel gegen Bezau durch, ließ die Reservisten Eren Özcan, Kevin Kukovec, Adrian Hoti und Marko Coric von Beginn weg beginnen. Im Tor bot der Tiroler Miljan Nikolic auf, gönnte Stammtorwart Jovan Petrovic eine Pause. Obwohl ordentlich durchgemischt wurde, gaben die Montfortstädter den Ton im Derby an. Nach wenigen Minuten Spielzeit klingelte es zum ersten Mal im Koblacher Gehäuse: Ein wunderschöner Außenristpass von Yavuz Bal pfefferte Nedeljko Pantos wuchtig ins Tor (6.). Ein Start nach Maß für den Stadtclub! Die Blau-Weißen drückten sofort aufs 2:0, ein Distanzschuss von Yavuz Bal strich aber am linken Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite schoss Timo Ellensohn von der Strafraumgrenze übers Tor, sodass Miljan Nikolic nicht einzugreifen brauchte. Richtig kaltschnäuzig präsentierte sich unsere Jungs an diesem Nationalfeiertag. Mit der dritten nennenswerten Gelegenheit wurde das 2:0 markiert, als Nedeljko Pantos bei einem Vorstoß die Hintermannschaft überlupfte, Adrian Hoti zum Ball ging und via Kopf der nächste Treffer folgen ließ (27.). Im direkten Gegenzug probierten es die Koblacher über die rechte Seite, doch der Schuss von Tobias Dür war eine sichere Beute für Nikolic. Nur drei Zeigerumdrehungen später geriet ein Rückpass von Kapitän Nebojsa Spasojevic auf Nikolic zu kurz, Berkant Özmen war schneller an der Kugel und traf via linker Innenstange zum Anschlusstreffer (30.). Koblach war zu diesem Zeitpunkt überraschend wieder im Spiel! Die Heimischen ließen sich durch dieses Gastgeschenk nicht aus dem Konzept bringen, hätte beinahe für die direkte Antwort in Person von Adrian Hoti gesorgt. Der Liechtensteiner hatte einen genialen Lochpass von Youngster Eren Özcan angenommen, lief alleine aufs Tor und umspielte den Koblacher Torhüter. Der Winkel wurde jedoch immer spitzer, sodass er die Kugel am leeren Tor vorbeischoss. Als der Koblacher Schlussmann einen Rückpass seines Gegenspielers aufnahm, wurde auf indirekter Freistoß im Fünfer entschieden. Matija Milosavljevic drosch das Spielgerät in die Gästemauer, über Umwege geriet das Kunstleder zu Yavuz Bal, der von der linken Seite mit einem Flachschuss an einer Beinabwehr von Brotzge den Kürzeren zog. Dann pfiff der Schiedsrichter zur Pause.

Cheftrainer Oliver Schnellrieder brachte zum Start in den zweiten Durchgang drei frische Kräfte. Die kalte Dusche für Blau-Weiß folgte nach 53 Minuten: Tobias Dür hatte vom rechten Strafraumeck einen Freistoß aufs Tor gebracht, Nikolic streckte sich, wollte den Ball seitlich abwehren. Die Pille geriet allerdings nach vorne, wodurch Aleksandar Tadic nur noch ins leere Tor schießen musste. Blau-Weiß war sogleich um Schadensbegrenzung bemüht, doch bei den teilweise sehr ansehnlichen Spielzügen fehlte immer der finale Pass, sodass das Achtelfinale die halbe Zeit Spitz auf Knopf stand. Gerade im richtigen Moment gingen die Blau-Weißen dann nochmalig in Führung: Ein raffinierter Freistoßtrick vollendete Adrian Hoti zu seinem Doppelpack (74.). In weiterer Folge überschlugen sich im Waldstadion die Ereignisse: Zuerst erkämpfte sich David Schnellrieder nach starkem Pressing die Kugel, sah sich in einer 1-gegen-1-Situation mit Torhüter Brotzge konfrontiert, der ein weiteres Mal mit einer Beinparade die sichere Chance parierte. Den seitlich abgewehrten Ball spielte Ansumana Njie von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, wo ein Koblacher die Hereingabe ins eigene Tor ablenkte. Der Linienrichter hob aber die Fahne, der Schiedsrichter verweigerte so den Hausherren ein reguläres Tor. In der Schlussphase wurde es nochmals hektisch, auch weil die Gäste mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem ein Akteur mit gelb-rot vom Platz verwiesen wurde. Der Stadtclub hatte nun sichtlich die Räume vorgefunden, die er benötigte, um noch eines draufzulegen. Weit in die Nachspielzeit hinein hatte sich Genieblitz Bader Belhaj an der Grundlinie erfolgreich durchgetankt, den freien Ansumana Njie im Sechzehner gefunden, welcher im Fallen den Schlussstrich im Derby setzte. 

Ausblick: Wir stehen verdient unter den letzten acht Mannschaften im Pokal. Die 1. Hürde in dieser Woche haben unsere Jungs eindrucksvoll genommen. Übermorgen Samstag (28.10.23, 13.30 Uhr) soll der 2. Streich folgen mit einem Heimsieg gegen Bezau, damit sich der Sparkasse FC BW Feldkirch für eine tolle Hinrunde mit dem Herbstmeister belohnen kann.

STENOGRAMM: 48. UNIQA-VFV-Cup 2023/2024, Achtelfinale, 26.10.2023, 14.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – FC Koblach 4:2 (2:1)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 21 Nikolic (Tor) – 13 Knestel, 3 Coric, 6 Milosavljevic, 11 Njie – 5 Spasojevic, 99 Bal – 20 Özcan, 8 Pantos, 9 Hoti – 14 Kukovec.
Ersatz: 1 Petrovic (Tor) – 4 Jesic, 10 Belhaj, 22 Sallmayer, 42 Martin, 44 Schnellrieder.

FC Koblach: 1 Brotzge (Tor) – 7 Ellensohn, 8 Tasic, 9 Madlener, 13 Sarc, 16 Bilgic, 17 Crescenti, 18 Marjanovic, 19 Demir, 21 Dür, 22 Özmen.
Ersatz: 24 Wäger (Tor) – 3 Benz, 4 Fritsche, 5 Montenegro, 6 Baloteli, 11 Gächter.

Wechsel: Jesic für Milosavljevic (45.), Sallmayer für Spasojevic (45.), Martin für Özcan (45.), Belhaj für Pantos (65.), Schnellrieder für Kukovec (65.) – Montenegro für Ellensohn (45.), Gächter für Demir (71.).

Tore: 1:0 Pantos (6.), 2:0 Hoti (27.), 2:1 Özmen (30.), 2:2 Tasic (53.), 3:2 Hoti (74.), 4:2 Njie (95.).
Gelbe Karten: Knestel, Bal, Njie – Montenegro, Bilgic, Özmen, Madlener.
Gelb-Rote Karten: Bilgic.
Zuschauer: 340 im Waldstadion Feldkirch.
Schiedsrichter: Benjamin Karagic; Assistenten: Dragan Jovanovic, Marcell Dietz.

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