Wir sind Meister der Landesliga

Wir haben es geschafft: Der Sparkasse FC BW Feldkirch ist Meister der Landesliga-Saison 2022/23! Die Montfortstädter konnten den finalen Showdown völlig abgebrüht, souverän und auch in der Höhe verdient mit 7:0 für sich entscheiden. Bei diesem Titel blieb es jedoch nicht – Bruno Gervasoni durfte sich mit 29 Treffern die Torjägerkanone abholen.

Personal: Cheftrainer Akram Abdalla musste beim Meistershowdown auf Issa Hozan, Fabian Sallmayer, Göktug Kardasoglu (alle verletzt), Ariel Germiniani (gesperrt), Kevin Kukovec, Eren Özcan und Niklas Purtscher (alle Juniors) verzichten.

Spielverlauf: Es knisterte bereits beim Aufwärmen. Als dann der Anpfiff von Zeljko Kojadinovic ertönte, richteten sich die Blicke der gut 700 Zuschauer*innen ausschließlich auf „die Himmelblauen“. Diese hatten sich perfekt auf die Bresner eingestellt, schnürten die Gäste von Beginn weg in die eigene Hälfte. Nach wenigen Minuten durfte der Stadion-DJ erstmals den blau-weißen Torjingle zum Besten geben: Eine Hereingabe von Luca Wieser von der rechten Seite vollstreckte Abdul Rahaman aus wenigen Metern trocken im gegnerischen Gehäuse. Nur wenige Minuten später servierte Ahmet Alkun dem Afrikaner einen perfekt getimten Pass in den Strafraum. Dieser traf im 2. Versuch aus spitzem Winkel nur Torhüter Brotzge (14.). Drei Minuten darauf vernaschte Ahmet Alkun seinen Gegenspieler im linken Halbfeld, zog durch bis an die Sechzehnerlinie, wo er auch folglich den Abschluss suchte. Sein Schuss strich aber leider am Tor vorbei (17.). Es häuften sich nun die Chancen im Minutentakt. Einen Belhaj-Schuss aus 17 Metern begrub Brotzge unter sich. Der Sturmlauf Feldkirchs hatte noch lange kein Ende gefunden (19.). 60 Sekunden später Angriff über die rechte Seite. Nikola Knestel brachte eine scharfe, flache Hereingabe in den Fünfer, wo Torjäger Bruno Gervasoni bereits auf dessen Zuspiel lauerte und das Leder ins Tor jagte (20.). Die Heimischen schraubten weiter am Spielstand. Eine herrliche Kombination über mehrere Stationen vollendete Eigengewächs Bader Belhaj im Fallen – das 3:0 für den Stadtclub (24.). Damit war mehr oder weniger der Drops gelutscht. Im Anschluss an den Treffer gestatte der Unparteiischen den Spielern auf dem Feld eine Trinkpause. Eine halbe Stunde war gespielt, da wurde Abdul Rahaman abermals präzise angespielt, dessen 16-Meter-Pfund zischte knapp am rechten Pfosten vorbei (30.). In Minute 37 warf Nikola Knestel einen Einwurf an die Sechzehnerlinie, der Ball sprang davor noch auf, sodass ein Bresner diesen unterlief. Der dahinter positionierte Bruno Gervasoni erbte, schoss sofort aus der Drehung und zwang damit Brotzge zu einer Flugparade. Bis zur 42. Minute gelang es den Gästen kaum, sich von den Feldkircher Angriffen zu befreien. Doch dann gab es vom rechten Halbfeld eine Möglichkeit die Mannschaft von Dalibor Milicevic: Burak Yildiz, der sich im Sommer dem SC Göfis anschließen wird, brachte den Standard butterweich an den Elferpunkt, wo Simon Gebhart gefährlich am Feldkircher Kasten vorbeiköpfte. In Minute 45 schlug Luca Wieser vom Mittelfeld einen Diagonalball in den Strafraum, Bader Belhaj enteilte der Hintermannschaft und setzte die Pille volley drüber.

Nach Wiederanpfiff benötigten die Heimischen wiederum nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Luca Wieser erkämpfte sich im Mittelfeld das Leder, legte zurück auf Baloteli, der direkt den durchstartenden Nikola Knestel suchte. Doch ehe der Youngster an das hohe Zuspiel des Brasilianers kam, war der frühere BW-Spieler Anel Klicic zur Stelle und wollte seinem Keeper mit dem Kopf zurücklegen. Der Rückpass geriet einen Ticken zu kurz, sodass Knestel vor dem Torhüter stehend nochmals auf Bruno Gervasoni rüberschob. Der Toptorjäger ließ sich diese Gelegenheit naturgemäß nicht entgehen (46.). In der Folge tat sich lange nichts und die Blau-Weißen gingen ein wenig vom Tempo. Trotz dem Zurückschalten waren die Heimischen während des gesamten Derbys die spielbestimmende Mannschaft auf dem Grün. Nach einer Stunde kam der große Auftritt von Ansumana Njie. Das Eigengewächs durfte innert weniger Minuten gleich doppelt jubeln. Erst vollstreckte er wuchtig einen Abpraller unter die Latte, dann schloss er ein ansehnliches Kombinationsspiel mit Jugendfreund Luca Wieser erfolgreich ab (60., 64). Sieben Zeigerumdrehungen später durchbrach Bruno Gervasoni auf der rechten Angriffsseite und spielte einen Querpass zu Ahmet Alkun, der volley aus 5 Metern nur Aluminium traf (67). Kurz darauf durften die Blau-Weißen an diesem Abend dann nochmals einen Tor bejubeln, als der eingewechselte Timo Dreznjak Übersicht bewies und Luca Wieser in Szene setzte, sodass das Eigengewächs nur noch einzuschieben brauchte (68.). Die letzte Aktion des Spiels gehörte dem Torjäger Bruno Gervasoni selbst, als er von der Grundlinie aus den linken Innenpfosten traf (84.). Nach 90 Minuten brachen alle Dämme und die Blau-Weißen feierten den lang ersehnten Meistertitel nach 24 Jahren unter den Augen von Feldkirchs Bürgermeister Wolfgang Matt. Der frühere BW-Obmann Joachim Xander überreichte als Regio-Obmann des Vorarlberger Fußballverbandes (VFV) dem Kapitän Baloteli den heiß begehrten Pokal. Bis in die früheren Morgenstunden wurde ausgelassen im Stadion und dann später im Sender gefeiert. Während den Feierlichkeiten umrahmte Mike Paez aus Vandans  den Aufstiegsabend und das CL-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand sorgte darüber hinaus für zusätzliche Spannung beim Public Viewing.

JUNIORS MIT REMIS ZUM ABSCHLUSS.

Leider platzte der Aufstiegstraum für unsere Juniors. Dadurch, dass im Parallelspiel das Rankweiler 1b zu einem 7:0-Erfolg in Fussach kam, waren die Aufstiegsträume mit der Halbzeit bereits erledigt. Zum Abschluss gab es ein verspätetes 3:3-Remis, da in der Nachspielzeit den Gästen aus Nenzing noch ein Elfmeter gewährt wurde. Somit verbleibt unsere Feldkircher Fohlenelf in der kommenden Saison in der 3. Landesklasse und darf sich auf Stadtderbys gegen Altenstadt 1b und Tisis 1b sowie auf Nachbarschaftsderbys gegen Göfis/Satteins 1b, Nenzing 1b und Sulz 1b freuen, mit Cheftrainer Erich Andrade an der Seitenlinie.

Der Sparkasse FC BW Feldkirch möchte sich bei allen Sponsoren, Gönnern, ehrenamtlichen Helfern, Eltern, Spieler*innen für die grandiose Saison bedanken! Auch EUCH gebührt dieser Meistertitel! 

STENOGRAMM: Landesliga, 26. und letzter Spieltag, 10.06.2023, 17.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – SPG Brederis/Meiningen Juniors  7:0 (3:0)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Petrovic – 13 Knestel, 3 Coric,  15 Pantos, 11 Njie – 6 Baloteli, 8 Alkun – 7 Wieser, 23 Rahaman, 10 Belhaj – 9 Gervasoni.
Ersatz: 21 Pupovac – 4 Jesic, 12 Gorbach, 14 Karalash, 17 Dreznjak, 19 Fedota.

SPG Brederis/Meiningen Juniors: 1 Brotzge; 4 Matt, 5 Lepir, 6 Klicic, 8 Gebhart, 9 Stanoylovich, 12 Rümmele, 15 Bechter, 16 Sommergut, 17 Hartmann, 20 Yildiz.
Ersatz: 1 Preiml – 2 Caradjov, 10 Böckle, 11 Feistenauer, 21 Marte.

Wechsel: Karalash für Knestel (61.), Dreznjak für Belhaj (61.), Fedota für Rahaman (68.), Jesic für Pantos (68.), Gorbach für Wieser (74.) resp. Marte für Stanoylovich (45.), Böckle für Klicic (56.), Caradjov für Matt (65.).

Tore: 1:0 Rahaman (6.), 2:0 Gervasoni (20.), 3:0 Belhaj (24.), 4:0 Gervasoni (47.), 5:0 Njie (60.), 6:0 Njie (64.), 7:0 Wieser (68.).
Gelbe Karten: Wieser resp. Bechter.
Zuschauer: 768 im Waldstadion Feldkirch.
Schiedsrichter: Zeljko Kojadinovic; Assistenten: Fatih Yildirim, Ernst Scheiterbauer.