7:1! Feldkirch zündet Meisterfeuerwerk

Gepostet am 8. Juni 2024 |

Meister, wir sind Meister! Vorarlbergliga-Meister 2024. Foto: Ida Herberstein

Grandioser Heim- bzw. Saisonabschluss für den Sparkasse FC BW Feldkirch in der Saison 2023/24! Mit dem zeitgleichen 1:1-Remis der Dornbirn Amateure in Bizau hatten sich die Montfortstädter auch sportlich den Platz an der Sonne am letzten Spieltag zurückerobert, fixierten damit auch den back-to-back Meistertitel, nachdem Blau-Weiß vor einem Jahr bereits den Landesliga-Pokal in die Höhe stemmen durfte. Im Aufeinandertreffen der beiden Eliteliga-Neulinge feierte der Oberländer Traditionsclub einen klaren Kantersieg gegen den SV Ludesch. Beim haushohen Saisonkehrhaus trugen sich auf Seiten Feldkirchs David Schnellrieder (69., 74.), Yavuz Bal (9.), Adrian Hoti (44.), Bader Belhaj (56.), Lorenz Gorbach (62.) und Elvis Sulejmanagic (72.) in die Torschützenliste ein, während die Gäste aus dem Walgau in Person von Nathanael Zech für den Schlusspunkt einer torreichen Partie sorgten (88.).

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im letzten Meisterschaftsspiel auf Nikola Knestel, Nedeljko Pantos, Alen Mahmutovic, Eren Özcan (alle verletzt), Clemens Vonbrül, Karim El Rifai und Niklas Purtscher (alle Juniors) verzichten.

Spielverlauf: Alles war für den amtierenden Vorarlbergliga-Champ angerichtet. Die Verantwortlichen scheuten keine Kosten und Mühen, verwandelten das Waldstadion Feldkirch in ein blau-weißen Fahnenmeer und auch sonst wurde an allerlei verschiedenen Orten angemessen meisterlich dekoriert. Vor der Partie nahm sich Obmann Bernhard Neuberger traditionell viel Zeit, sich bei denjenigen Spielern zu verabschieden, die unseren Verein mit Beginn der neuen Saison verlassen werden. Beim Einlauf zuvor sorgte Ludesch für einen sportlich tollen Moment, in dem die Mannschaft von Müslüm Atav seitlich Spalier gestanden hatte und somit die Leistung der Blau-Weißen würdigte. Nach relativ kurzem Abtasten nahmen die Heimischen das Zepter in die Hand und waren die klar spielbestimmende Mannschaft auf dem Grün. So war es bei den gut 400 Zuseher:innen auch nicht verwunderlich, dass die Hausherren für den ersten Torjubel verantwortlich gewesen waren. Eine Belhaj-Ecke segelte zum völlig blanken Yavuz Bal, welcher seine Farben per Kopf in Führung brachte (9.). Feldkirch spielte aus einem Guss, die Gäste kamen überhaupt nicht in die Begegnung, weshalb ein deutliches Übergewicht zustande kam. Doch dann hatte sich eine Gelegenheit für Ludesch ergeben, mit beherztem Tackling entschärfte Matija Miloslavljevic einen Schuss von Richard Metzler (11.). Später probierte es Raphael Martin aus etwas größerer Entfernung, Backup-Keeper Uzun hatte beim Flachschuss allerdings keine Mühe (14.), auch ein halblinker Freistoß aus 17 Metern von Bader Belhaj geriet viel zu zentral auf den Schlussmann (15.). Nach genialem Schnittball des Ex-Blau-Weißen Dmytro Fedota in die Nähe des 5ers rauschten auf dem nassen Untergrund ein Ludescher sowie Torhüter Jovan Petrovic, welcher den Vorzug vor Claudio Majer bekam, unglücklich zusammen. Beide konnten nach einer kurzen Behandlung zum Glück weitermachen (17.). Feldkirch drückte energisch in Richtung zweites Tor, doch bei den Abschlüssen von Adrian Hoti (19.) und David Schnellrieder (21.) fehlte die gewisse Präzision. Kurz darauf wollte es die Auswahl von Oliver Schnellrieder zu schön machen. David Schnellrieder tankte sich unwiderstehlich durch, hätte in der Situation selber den Abschluss suchen können, schob aber uneigennützig quer zu Nebojsa Spasojevic. Der Feldkircher Spielführer scheiterte in der Folge am bestens positionierten Uzun (25.). Nach einer halben Stunde hatte sich Raphael Martin auf der rechten Seite durchgesetzt und einen Flachpass ins Zentrum angebracht. Das Zuspiel konnte im letzten Augenblick von einem Ludescher geklärt werden, ehe ein Feldkircher optimal gestanden wäre. 60 Sekunden vor Beendigung des ersten Spielabschnitts konterten die Feldkircher, ein Zuspiel von Bader Belhaj verwertete Adrian Hoti im Zentrum eiskalt zum 2:0 (44.). Mit diesem Spielstand wurden zum letzten Mal die Seiten getauscht. 

Gästetrainer Müslüm Atav vollzog mit Beginn der zweiten 45 Spielminuten einen Dreifachwechsel, während sein früherer Teamkollege aus Altacher Zeiten, Oliver Schnellrieder, zehn Minuten darauf dieselbe Idee besaß und mit Nikola Jesic, Lorenz Gorbach und Kevin Kukovec frischen Wind in die Begegnung brachte (55.). Diese Entscheidung sollte sich im weiteren Verlauf äußerst günstig aufs Feldkircher Spiel auswirken, wobei Bader Belhaj nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff wie im Slalomstangen die Ludescher umspielte und letztlich im Finish an Uzuns Bein kleben blieb (46.). Kevin Kukovec machte ordentlich Betrieb auf seiner angestammten rechten Außenbahn, nutzte seine immense Geschwindigkeit aus, legte in einer Aktion von rechtskommend nach links ab, wo Bader Belhaj ein starkes Spiel mit einem Treffer krönen konnte (56.). Spätestens ab diesem Treffer war der Bann gebrochen und es schlug unaufhaltsam im Ludescher Kasten ein. Nur kurze Zeit später war wieder unsere Nr. 14 Kevin Kukovec an einem Tor beteiligt. Nach erfolgreichem Doppelpass mit Jakob Lorenz setzte der Eigenbauspieler zur Rechtsflanke an, die Lorenz Gorbach im Fünf-Meter-Raum einnickte (62.). Direkt im Gegenzug schnappten sich die Heimischen wieder die Pille, David Schnellrieder nahm wenige Meter auf sich und wollte auf die lange Ecke schlenzen, die Fußabwehr von Uzun verhinderte zu diesem Zeitpunkt schlimmeres (63.). Dann hatten sich die Gäste im gegnerischen Drittel festgesetzt, ein Schuss von Mustafa Kücük strich nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei (66.). Feldkirch hatte seinen Torhunger noch lange nicht gestillt, kam durch David Schnellrieder, abermalig von Kevin Kukovec perfekt ins Szene gesetzt, zum nächsten Volltreffer im Waldstadion (69.). Wenige Zeigerumdrehungen darauf nächster Torjubel für die Himmelblauen Elvis Sulejmanagic ließ mit feiner Ballbehandlung die Hintermannschaft extrem alt aussehen und verwertete im Sinne eines klassischen Goalgetters (72.). Kaum hatte der Stadionsprecher den Torschützen fertig angekündigt, folgte der nächste Torjingle. Über drei Stationen sollte Toptorjäger David Schnellrieder zu seinem letzten Pflichtspieltor in dieser Saison kommen (74.). Als alle mit dem 7:0 zum Schluss rechneten, hatte Ludesch in den Schlussminuten noch eine Gelegenheit vorgefunden, die Nathanael Zech sehr zum Ärger von Keeper Jovan Petrovic zum Ehrentor nutzten konnte (88.). Nach 90 Minuten brachen alle Dämme und die Blau-Weißen hatten das Kunststück geschafft, nach dem Landesliga-Titel 2023 auch noch jenen der Vorarlbergliga ein Jahr darauf zu holen! Was für eine unglaubliche Leistung und Geschichte für den Feldkircher Traditionsverein. Bis weit in die Nacht ließen sich die Aufstiegshelden von der Stadionstraße zurecht für ihre gezeigten Leistungen während der gesamten Spielzeit ansprechend feiern! 

Juniors mit spätem Remis

Für die Feldkircher Fohlenelf geht eine wahre Achterbahn-Rückrunde mit dem 3:3-Unentschieden gegen die zweite Garnitur von Admira Dornbirn zu Ende. Bis zur 89. Spielminute sah man als der sicherer Sieger aus, bis die Gäste aus der Messestadt im Schlussfinish noch den Ausgleich erzielen konnten. Die Begegnung bzw. das Ergebnis war sinnbildlich für das gesamte Frühjahr. Leider waren zu viele unkonstante und durchwachsene Leistungen dabei, um sich schlussendlich vorne in der Tabelle festzusetzen. Somit blieb für die Auswahl von Cheftrainer Erich Andrade der 7. Tabellenrang in der 3. Landeskasse über. 

STENOGRAMM: Vorarlbergliga 2023/2024, 26. und letzter Spieltag, 08.06.2024, 17.00 Uhr

Sparkasse FC BW Feldkirch – SV Ludesch 7:1 (2:0)

Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Petrovic (Tor) – 22 Sallmayer, 6 Miloslavljevic, 3 Coric, 9 Lorenz – 99 Bal, 5 Spasojevic – 10 Belhaj, 42 Martin, 19 Hoti – 44 Schnellrieder.
Ersatz: 67 Majer (Tor) – 4 Jesic, 11 Njie, 12 Gorbach, 14 Kukovec, 23 Sulejmanagic.

SV Ludesch: 22 Uzun (Tor) – 2 Sparr, 3 Klösch, 4 Mergener, 5 Fedota, 6 Metzler, 7 Ünver, 11 Konzet, 16 Schuster, 19 Uslu, 23 Pfister.
Ersatz: 1 Romic (Tor) – 10 Zech, 13 Jochum, 17 Bitsche, 18 Kücük.

Wechsel: Jesic für Hoti (55.), Gorbach für Martin (55.), Kukovec für Coric (55.), Njie für Sallmayer (71.), Sulejmanagic für Belhaj (71.) – Zech für Mergener (45.), Bitsche für Uslu (45.), Kücük für Klösch (45.). 

Tore: 1:0 Bal (9.), 2:0 Hoti (44.), 3:0 Belhaj (56.), 4:0 Gorbach (62.), 5:0 Schnellrieder (69.), 6:0 Sulejmanagic (72.), 7:0 Schnellrieder (74.), 7:1 Zech (88.). 
Gelbe Karten: – / Schuster.
Zuschauer: 400 im Waldstadion Feldkirch.

Schiedsrichter: Johannes König; Assistenten: Halil Smlatic, Felix Koschat.

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