Die Derbykönige kommen aus der Montfortstadt

Der Sparkasse FC BW Feldkirch beendet die Hinserie der VN.at-Eliteliga als beste Oberländer Mannschaft auf Rang sechs, sicherte diese exzellente Platzierung durch eine solide 3:0-Vorstellung beim Ortsnachbarn SC Göfis. Vor 600 Zusehern sorgte Noah Kling (23.), Luca Wieser (67.) und Joker Batuhan Toplu (89.) für die vielumjubelten Tore auf der neuen Sportanlage Hofen.

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im letzten Prestigederby des Jahres auf Nikola Knestel, Ansumana Njie, Laurin Katnik, Bader Belhaj, Eren Özcan (alle verletzt), Nebojsa Spasojevic (gesperrt), Adrian Hlavinka und Karim El Rifai (beide Juniors) verzichten.

Spielverlauf: Obwohl es etwas in die Höhe ging, hatte der tiefstehende Nebel die wunderschöne Sportanlage Hofen fest im Griff. Die Feldkircher begannen beim Tabellenvorletzten dominant. Ein ruhender Ball von Yavuz Bal aus 17 Metern sollte die erste Prüfung für Raphael Schwarz darstellen, der den wuchtigen Standard sicher unter sich begrub (8.). Die personell geschwächten Hausherren waren von Anpfiff weg mit Schwerstarbeit in der Abwehr beschäftigt. Trotz größtem Anfangsdruck hatten die Göfner bei einer Befreiung eine Halbchance vorgefunden. Mark Vogel trieb die Pille durchs Mittelfeld, verlagerte kurz vor der Sechzehnerlinie das Spielgeschehen auf die linke Seite, wo Burak Yildiz geradewegs ins Zentrum ablegte, jedoch in der Aktion keinen Abnehmer fand (21.). Zwei Spielminuten später hatte Jakob Lorenz von der rechten Seite flach in in die Mitte geflankt, wo das Zuspiel in Folge wild durch die heimische Box flipperte. Lorenz Gorbach hatte sich nach einer Traumeroberung an der Grundlinie den Ball geschnappt, Noah Kling an der linken 5-Meter-Kante bedient, welcher direkt ins lange Eck schob (23.). Die Blau-Weißen machten in der Folge weiter Druck. Abermals hatten die Gäste mit energischem Pressing die Hausherren zu Ballverlusten geführt. Noah Kling lief einige Meter, legte kurz vor dem Sechzehner nochmals quer. Luca Wieser kam im Vollsprint zum Schuss, setzte den Ball wenige Zentimeter neben das Gehäuse (29.). Obwohl Feldkirch massiv mehr Ballbesitz hatte, war die Knuth-Auswahl in ihren Umschaltaktionen brandgefährlich. In der 33. Minute spielte Linksverteidiger Lukas Pasqualini einen langen Ball hinter die Kette, die Mark Vogel direkt an der Strafraumbegrenzung erreichte. Der von seiner langwierigen Verletzung wiedergenesene Fabian Unterrainer machte mit einem großartigen Tackling kurzen Prozess und verhinderte damit eine gute Einschussmöglichkeit. Auf der Gegenseite schickte David Schnellrieder Noah Kling mit einem Lochpass in die gegnerische Box (35.). Beim Versuch in die lange Ecke zu schlenzen wurde der Torschütze von Linus Martin zwar gehindert, die Kugel steuerte trotzdem in Richtung Torlinie, wo Philipp Ladner unter größtem Kraftakt rettete. Nur wenige Sekunden darauf ließ Hüdaverdi Mutlu nach tollem Solo einen Göfner stehen, visierte aus 17 Metern das linke Kreuzeck an, dessen Ziel der Linksfuß nur haarscharf verfehlte (36.). Es häuften sich vor dem Pausentee die Möglichkeiten für den Stadtclub. Einen Ball in die Tiefe erreichte David Schnellrieder, zog mit reichlich Tempo in den Strafraum, beim seitlichen Schuss bekam der Stürmer aber zu wenig Druck aufs Spielgerät, wodurch Raphael Schwarz die Pille aufnehmen konnte (38.). Mit einem enormen Chancenplus und einem Zwischenstand von 1:0 für die Blau-Weißen ging es in die Kabine.

Die Montfortstädter hielten auch im zweiten Spielabschnitt den Druck aufrecht, kamen nach 50 Minuten durch David Schnellrieder zu einem Abschluss. Just bei der Schussabgabe rutschte unsere Nr. 44 auf dem mittlerweile glitschigen Terrain aus, konnte somit den Ball nicht richtig platzieren. Wenige Augenblicke später hatte Luca Wieser auf links enorm viel Platz, ein Zuspiel von Jakob Lorenz hatte das 20-jährige Eingewächs allerdings zu überhastet hoch übers Tor gezimmert (50.). In der 52. Minute bekamen die Göfner den Ball nicht aus ihrer Zone geklärt, sodass Yavuz Bal im Anschluss aus 12 Metern aufs Tor schoss, SCG-Keeper Raphael Schwarz aber auf dem Posten war. Die schon fast fahrlässige Chancenverwertung hätte sich in der 61. Spielminute beinahe gerächt. Magno Hartmann hatte von der linken Seite ins Zentrum geflankt, wo der aufgerückte Spielertrainer Maximilian Knuth aus 5 Metern frei zum Kopfball kam, den BWF-Schlussmann Claudio Majer mit einer Glanzparade um den Pfosten drehte. Auch bei einem Weitschuss packte Feldkirchs Nr. 67 sicher zu (63.). Die vielen mitgereisten Feldkirch Fans, bei denen angesichts der haarsträubenden Chancenverwertung einige Male der Puls in die Höhe getrieben wurde, durften dann noch jubeln. Luca Wieser erhöhte den Spielstand mit einem gezielten Drehschuss flach ins linke untere Eck (67.). Damit war die Partie auf der neuen Sportanlage Hofen entschieden, denn weitere Gelegenheiten seitens des SC Göfis wurden von der Hintermannschaft der Blau-Weißen konsequent wegverteidigt. Zwei Minuten später wurde Göfis-Spieler Lukas Pasqualini nach einem rüden Foul mit glatt Rot vom Platz gestellt (69.). Auch Lorenz Gorbach erhielt nach keinem Allerweltsvergehen die Ampelkarte in einer wahren Kartenflut gezeigt. Für die Krönung sorgte Batuhan Toplu. Der Joker, der zuletzt auch gegen Nenzing in der Nachspielzeit stach, war mit einem raffinierten Freistoß von der linken Seite für den Schlusspunkt verantwortlich (89.). Feldkirch feierte anschließend den Triple-Derbysieg in vollen Zügen. 

Ausblick: Was für eine Hinrunde unserer Mannschaft. Wir schließen mit 21 Punkten die Hinrunde auf dem hervorragenden 6. Tabellenplatz ab, verfügen darüber hinaus den zweitbesten Angriff der gesamten VN.at-Eliteliga (30 Tore). Ein riesen Pauschallob an unsere Mannschaft samt dem Trainerteam zu dieser fantastischen Leistung! Am kommenden Sonntag (10.11.24, Anpfiff: 14 Uhr) folgt auswärts beim FC Wolfurt die 1. vorgezogene Frühjahrsrunde, ehe es dann in die wohlverdiente Winterpause geht. 

Juniors unterliegen Vandans 1:4

Den Herbstabschluss hätte sich die Feldkircher Fohlenelf angesichts der letzten Ergebnisse anders vorgestellt. Im direkten Duell musste sich die Elf von Erich Andrade trotz des Ausgleichs von Dario Andrade in Minute 56 am Ende noch 1:4 geschlagen geben. Besonders die drei schnellen Gegentreffer zwischen der 63. bis 69. Spielminute sorgten für den bitteren und klaren Ausgang im Montafon.