Joker Hoti sticht in der Nachspielzeit

Nervenkitzel pur in der Sparkasse Arena! In der 3. Minute der Nachspielzeit entschied Adrian Hoti’s Treffer das Nachbarschaftsderby zwischen dem Sparkasse FC BW Feldkirch und dem SK Austria Meiningen. Der Spitzenreiter musste sich lange Zeit gegen den Tabellenvorletzten aus Meiningen in Geduld üben und wurde letzten Endes für die stetigen Bemühungen mit dem Lucky Punch belohnt. 

Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste gegen Meiningen auf Nikola Knestel, Eren Özcan, Nedeljko Pantos (alle verletzt), Claudio Majer (rekonvaleszent), Karim El Rifai und Niklas Purtscher (beide Juniors) verzichten.

Spielverlauf: Bei prächtigem Sommerwetter pilgerten abermals viele Besucher*innen in die Sparkasse Arena in Feldkirch-Gisingen. Das zweite Nachbarschaftsderby innert einer Woche stand auf dem Programm und mit der Begegnung gegen den SK Austria Meinigen ein von der Distanz her hochbrisantes Lokalderby. Im Vergleich zum ersten Derby des Jahres führte Cheftrainer Oliver Schnellrieder zwei Änderungen durch: Für Bader Belhaj und Jakob Lorenz durften Lorenz Gorbach sowie Alen Mahmutovic beginnen. Und die Körpersprache war eine ganz andere, wie noch vor einer Woche gegen Koblach. Die Montfortstädter drückten von Anpfiff weg die Gäste ordentlich hinten hinein und sorgten mit gefährlichen Abschlüssen aus der Distanz für viel Gefahr. Meist verfehlten die Feldkircher knapp das Ziel oder Gästetorwart Mircea Gurzo hielt die Seinen im Spiel. Bei einem Jesic-Kopfball nach Bal-Ecke war der Aufschrei der gut 512 Zuseher*innen groß, als das Kunstleder die Latte küsste. Die Meininger waren großteils der ersten 45 Spielminuten mit Defensivarbeit beschäftigt, wobei Feldkirchs Youngster Ansumana Njie über rechtskommend ein ständiger Unruheherd war. Brenzlig wurde es auf Seiten der Heimischen nur einmal, als die Gäste über die rechte Seite einen Angriff einleiteten und eine halbhohe Vorlage knapp am Pfosten vorbeistrich. So ging es torlos zum Abkühlen in die Katakomben der Sparkasse Arena.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte wurde das Derby dem Namen immer mehr gerechter, denn viele Nicklichkeiten und harte Zweikämpfe standen des Öfteren im Mittelpunkt. Der souveräne Unparteiische ließ sich von der härteren Gangart beider Mannschaften nicht aus dem Konzept bringen und führte gekonnt durch das Lokalderby. Mitte der zweiten Spielhälfte besaß der Toptorjäger der Blau-Weißen, David Schnellrieder, die riesen Gelegenheit, seine Farbe in Führung zu bringen. Bei einer 1:1-Situation hatte unsere Nr. 44 bereits den herausstürmenden Keeper Mircea Gurzo umspielt und das leere Tor vor sich, rutschte allerdings mit dem Standbein weg, sodass der Stürmer zu wenig Druck auf der Kugel bekam und die Gäste klären konnten. Im weiteren Verlauf spielte sich das Spielgeschehen weitestgehend im Mittelfeld ab und zwingende Möglichkeiten auf beiden Seiten waren Mangelware. Doch als es in die Schlussphase ging, hatten die Blau-Weißen doch Glück, nicht in Rückenstand zu geraten, als die Gäste auch einmal einen Lattentreffer besaßen. In der Nachspielzeit überschlugen sich in der Sparkasse Arena die Ereignisse. Erst stellte Schiedsrichter Seidler einen Gästespieler nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz, 60 Sekunden später verwertete der eingewechselte Adrian Hoti eine wunderbare Vorlage von Yavuz Bal aus dem Stand, in dem er aus 6 Metern Mircea Gurzo bezwang und unter tosendem Applaus und „Adrian Hoti“-Sprechchören sich zurecht feiern ließ. Mit zehn Mann wollten die Gäste nochmal den Ausgleich erzwingen, doch die Blau-Weißen waren nicht mehr zu knacken. Damit wurde der erste Pflichtspielerfolg im Jahr 2024 Realität.

Ausblick: Am Ende sicherlich ein „dreckiger“ Derbysieg für die Montfortstädter, die aber immer an sich geglaubt haben und am Ende dafür folgerichtig belohnt wurden. Am Samstag, den 13.04.24 (Anpfiff: 17 Uhr) werden die Derbyheimspielwochen mit der Partie gegen den SV Frastanz abgeschlossen.

Juniors bewiesen große Moral

Die Feldkircher Fohlenelf kam im Flutlichtspiel in Gaissau mit einem Zähler nach Hause. Trotz einem anständigen Gastspiel im Rheindelta sah sich die Elf von Erich Andrade nach 50 Minuten einem 0:2-Rückstand ausgesetzt. Die blutjunge Feldkircher Mannschaft zeigte neben einem couragierten Auftritt eine löbliche Moral, kam durch Johannes Klein und Karim El Rifai am Ende noch zu einem 2:2-Remis in der neu errichteten Dolce Vita Arena.