Spasojevic & Co. unterliegen bissigen Koblachern
Gepostet am 30. März 2024 | Spielberichte
Keine Osterüberraschung für unseren Stadtclub: Im Gegenteil, denn die Gäste aus Koblach legten unseren Blau-Weißen durch Phillip Gisinger (40.), Alessandro Crescenti (80.) und Sinan Ayhan (95.) drei faule Eier ins Nest. Da half auch der schnelle Führungstreffer von David Schnellrieder (5.) nichts.
Personal: Cheftrainer Oliver Schnellrieder musste im 1. Frühjahrsheimspiel auf Nikola Knestel, Niklas Purtscher (beide verletzt), Adrian Hoti (gesperrt), Claudio Majer (rekonvaleszent), Nedeljko Pantos (Privat) und Eren Özcan (Juniors) verzichten.
Spielverlauf: Endlich wieder Fußball! Vor einer ansprechenden Zuschauerkulisse von mehr als 500 Zuseher:innen ging es zum Auftakt ins Pflichtspieljahr 2024 gegen den FC Koblach, gegen die man im Vorfeld zweimal (Anm. Hinspiel und Cup) siegreich gewesen war. Und das Derby startete ganz nach dem Geschmack der Hausherren: Fünf Minuten waren auf der Uhr, da bewies Raphael Martin mit einem Lochpass ein besonderer Geniestreich. David Schnellrieder lief der Kugel entgegen, setzte sich gegen den Ex-BW-Spieler Matheus Montenegro durch und schlenzte das Kunstleder zum umjubelten Führungstreffer ins lange Eck. Danach griff sich der Torschütze das Trikot mit der Nummer 13 am Spielfeldrand und widmete den Treffer dem erst vor kurzem am Kreuzband operierten Nikola Knestel. Doch wer dachte, dass das schnelle 1:0 unsere Jungs beflügelte, sah sich getäuscht. Im Laufe der ersten Halbzeit waren es die Gäste aus Koblach, die das Zepter in die Hand nahmen und überraschend viel Ballbesitz in der Sparkasse Arena hatten, ohne wirklich Gefahr auf das Gehäuse von Torhüter Jovan Petrovic auszustrahlen. Aber auch unser Team tat sich merklich schwer zu richtig zwingenden Möglichkeiten zu kommen. Mitte der ersten Halbzeit besaß Raphael Martin die Gelegenheit aus 17 Metern, drosch das Spielgerät weit drüber. Ansonsten präsentierten sich die Heimischen unerwartet verhalten, was das Spiel mit dem Ball anbelangte. Eigentlich aus dem Nichts kamen die Guem-Schützlinge zum Ausgleich. Bei einem Vorstoß über die rechte Seite brachte Alessandro Crescenti eine halbhohe Hereingabe zu Phillip Gisinger, welcher das Zuspiel wuchtig in die Maschen jagte (40.). Damit ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Der zweite Durchgang startete mit einer Kopfballchance von Baloteli. Der frühere Kapitän der Feldkircher kam beim Eckball an die Kugel, drückte den Kopfball am Tor vorbei. In weiterer Folge verging viel Zeit, bis der Spitzenreiter aus Feldkirch auf sich aufmerksam machte. Der ins Spiel gebrachte Lorenz Gorbach zog nach einer Stunde aus etwas größerer Entfernung ab, prüfte dabei Michael Wäger. Der Schlussmann des FCK konnte den Ball jedoch nicht festhalten, war aber noch vor dem einschussbereiten Yavuz Bal zur Stelle. Auch ein paar Minuten später hatte Lorenz Gorbach eine Halbchance. Ein halbhohes Zuspiel vom rechten Halbfeld brachte der Eigenbauspieler nur bedingt unter Kontrolle, weshalb Torwart Michael Wäger die Kugel aufnehmen konnte. Auf der Gegenseite hielt Jovan Petrovic einen Fernschuss von Alessandro Crescenti im Nachfassen. Nach einer Dreiviertelstunde drang Lorenz Gorbach von der linken Seite in den Strafraum ein, wurde dabei hinten an der Ferse getroffen. Der Unparteiische pfiff umgehend Elfmeter. David Schnellrieder stand bereit, scheiterte allerdings vom Punkt, indem er die Pille mit Schmackes über den Kasten pfefferte. Ärgerlich, denn das Tor hätte der Partie bestimmt eine andere Wendung gegeben. Beinahe im direkten Gegenzug Ballverlust auf der linken Abwehrseite, schnelles Umschaltspiel der Koblacher, beim Eindringen in den Sechzehner hatte Ansumana Njie seinen Gegenspieler wohl zu stark in Bedrängnis gebracht, weshalb der Schiedsrichter einen weiteren Strafstoß geltend machte. Mit dem Ergebnis, dass die Gäste diese Chance nutzten und durch Crescenti auf 2:1 stellten (80.). Mit dem Mute der Verzweiflung rannten die Montfortstädter an, kamen durch Schnellrieder, Gorbach, Miloslavljevic zu weiteren Hochkarätern. Die Murmel wollte einfach nicht den Weg hinter die Torlinie finden. Mehr noch, in der 5. Minute der Nachspielzeit wurden die Heimischen eiskalt ausgekontert, was in einem Torerfolg des FCK mündete. So verlor der Sparkasse FC BW Feldkirch sein erstes Pflichtspiel im neuen Jahr mit 1:3-Toren.
Ausblick: Überraschende Schwächen offenbarten die Blau-Weißen am Karsamstag, die während der 90 Minuten nie wirklich auf Betriebstemperatur gekommen waren. Im nächsten Nachbarschaftsderby gegen Meiningen (06.04.24, 16 Uhr) wird man eine ganz andere BW-Elf auf dem Rasen sehen, die sicherlich gewillt ist, vor eigenem Publikum eine Reaktion zu zeigen!
Juniors mit souveränem Derbysieg
Richtig gut aus den Startlöchern kam während dessen unsere Fohlenelf, die ihr Vorspiel gegen das Sulner 1b mit 3:0 gewonnen hatten. Mit diesem Erfolg behielt man in dieser Meisterschaft eine reine Weste gegenüber den Vorderländern. Die Tore erzielte das Brüderpaar Karalash (Mykola und Petro) sowie Eren Özcan.
STENOGRAMM: Vorarlbergliga 2023/2024, 14. Spieltag, 30.03.2024, 15.00 Uhr
Sparkasse FC BW Feldkirch – FC Koblach 1:3 (1:1)
Sparkasse FC BW Feldkirch: 1 Petrovic (Tor) – 22 Sallmayer, 6 Milosavljevic, 4 Jesic, 11 Njie – 99 Bal, 5 Spasojevic – 10 Belhaj, 42 Martin, 71 Lorenz – 44 Schnellrieder.
Ersatz: 21 Vonbrül (Tor) – 3 Coric, 7 Mahmutovic, 8 El Rifai, 12 Gorbach, 14 Kukovec.
FC Koblach: 1 Wäger (Tor) – 5 Montenegro, 7 Winkel, 8 Baloteli, 9 Madlener, 10 Crescenti, 12 Gisinger, 13 Sarc, 14 Ayhan Sinan, 21 Dür, 22 Özmen.
Ersatz: 99 Werle (Tor) – 3 Benz, 11 Gächter, 16 Sieber, 18 Ayhan Yasin.
Wechsel: Mahmutovic für Belhaj (56.), Gorbach für Lorenz (56.), Kukovec für Martin (83.) – Ayhan Yasin für Gisinger (63.), Gächter für Özmen (75.), Sieber für Montenegro (75.), Benz für Crescenti (92.).
Tore: 1:0 Schnellrieder (5.), 1:1 Gisinger (40.), 1:2 Crescenti (80., Elfmeter), 1:3 Ayhan Sinan (95.).
Gelbe Karten: Sallmayer, Milosavljevic, Njie – Montenegro, Özmen, Madlener.
Zuschauer: 524 in der Sparkasse Arena.
Schiedsrichter: Goran Gojic; Assistenten: Cindy Müller, Moritz Lins.